Test: Halo 4

Visueller Orgasmus: Halo zurück auf dem Grafikthron
Wenn wir vor unserem Test zu Halo 4 mit etwas NICHT gerechnet hätten, dann damit, dem Bericht einen derart umfangreichen Technik-Abschnitt zu spendieren. Die sensationelle Präsentation des Spiels lässt uns jedoch keine Wahl. Halo 4 sieht fantastisch aus! Wir lehnen uns sogar so weit aus dem Fenster und behaupten, dass es der grafisch beste Titel ist, der bisher für die Xbox 360 erschienen ist. Um unsere Begeisterung in einem Vergleich zu formulieren: Der WOW-Effekt, den die sagenhafte Optik des Spiels bei unseren Testern hinterlassen hat, steht der Wirkung, die Halo: Combat Evolved vor über 10 Jahren auf die Xbox-Gemeinde hatte, in nichts nach.

Es sind insbesondere die vielseitigen Schauplätze, die während der Spielzeit ein ums andere Mal für offene Münder sorgen. Ihr infiltriert dunkle, von Nebelschwaden umhüllte Raumschiffschächte, die an die Alien-Filme erinnern und beteiligt euch auf einem Planeten mit Vulkanoberfläche an riesigen Schlachten gegen Allianz und Prometheaner, die sich in ihrer Anmutung nicht hinter den Massengefechten aus Star Wars verstecken müssen. Spätestens dann, wenn ihr das erste mal auf die Dschungellandschaft auf Requiem, dem Hauptschauplatz von Halo 4, trefft, wird euch die Kinnlade runterkippen. Die Vegetation ist in Verbindung mit den famosen Lichteffekten bei entsprechender Entfernung zu den Objekten kaum von der Landschaft in James Camerons Avatar zu unterscheiden. Ein wahrer Augenschmaus, den Technikfreaks unbedingt gesehen haben müssen.

Überaus erfreulich ist im Angesicht der überwältigenden Grafikpracht, dass es kaum technische Darstellungsfehler zu bemängeln gibt. Es tritt nahezu kein Kantenflimmern auf, während das Spiel jederzeit flüssig (von den Halo-typischen Ladehacklern mal abgesehen) über den Bildschirm flimmert. Pop-Ups konnten wir ebenfalls keine ausmachen. 343 Industries hat wirklich saubere Arbeit geleistet und das Versprechen, die Engine aus Halo Reach, die nun auch in Halo 4 zum Einsatz kommt, nicht nur in Details, sondern grundlegend zu verbessern. Unglaublich, was das Entwicklerstudio aus der nun knapp sieben Jahre alten Xbox 360 herauskitzeln konnte.


31.10.2012 : Michael Keultjes