Test: Pro Evolution Soccer 2011

Was ist grün und stinkt nach Fisch...?
WERDER BREEEEEEMEN! Richtig gelesen: Neben dem FC Bayern München hat es mit Werder Bremen ein zweiter Bundesligist ins neue ‚PES‘ geschafft. Abgesehen davon hat sich in Bezug auf das Lizenzpaket nichts Wesentliches verändert. Wer sich darüber freut, dass die UEFA Europa League im Spiel enthalten ist, wird sich darüber ärgern, dass nicht alle Teams, die aktuell am Wettbewerb teilnehmen, im Spiel enthalten sind. Ein Umstand, der bereits seit der Einführung der Champions League ‚PES‘-Spieler aus aller Welt zur Weißglut treibt. Für Fans von südamerikanischem Fußball hat ‚Konami‘ die Copa Libertadores ins Spiel integriert. Ein Wettbewerb, der mit der europäischen Champions League vergleichbar ist.

Wo ‚PES‘ erstaunlicherweise auch in diesem Jahr punktet, war es in den vergangenen Jahren (das letzte Mal ausgenommen) in aller Regel die ‚FIFA‘-Reihe, die der Konkurrenz um Längen voraus war: Nämlich in Sachen Grafik. In ‚PES 2011‘ wurden die Spielermodelle noch einmal verfeinert, so dass die Gesichter von Stars wie Cristiano Ronaldo, Arjen Robben oder Lionel Messi noch lebensnaher wirken, als sie es schon im Vorgänger taten. Hier kann sich ‚FIFA 11‘ eine Scheibe abschneiden, dass in Sachen Authentizität deutlich hinterherhingt. Mehr Neuerungen hatten wir uns im Bereich der Spieleranimationen versprochen. Hier wurde zu wenig getan, so dass viele Bewegungsabläufe noch immer sehr hölzern und staksig wirken.

Das Spielgeschehen läuft in ‚PES 2011‘ dabei jederzeit flüssig und angesichts der deutlich hübscheren Menüs, die nun in einem moderneren Look & Feel gestaltet wurden, stimmt auch die Präsentation des Spiels. Die Partien werden derweil noch immer von Wolf Fuss und Hansi Küpper kommentiert, die einen soliden Job machen, aber nur wenige Emotionen aufkommen lassen.

01.10.2010 : Michael Keultjes