Hands On: Saints Row: The Third

Auf Krawall gebürstet
Alles andere als politisch korrekt ging es auch bei den Missionen zu. Mit der Waffe in der Hand stürmten wir beispielsweise ein Lager, das von Soldaten bewacht wurde. Die Schießereien gingen insgesamt sehr flott von der Hand, denn es gab kein Deckungssystem wie bei GTA 4 oder Gears of War 3. Ihr könnt lediglich einen armen Gegner als Schutzschild missbrauchen. Falls ihr diesem überdrüssig seid, brecht ihm einfach das Genick oder schmeißt ihn im hohen Bogen fort! Nach dem geglückten Angriff schnappten wir uns einen Laptop, mit dessen Hilfe wir einen Luftschlag anordnen und dadurch Raketen auf heranrückende Panzer abfeuern konnten. Anschließend stiegen wir noch in einen Helikopter und ballerten zahlreiche Kampfhelikopter vom Himmel. Zum besseren Verständnis: es handelte sich dabei nur um eine Mission, die insgesamt nicht länger als 15 Minuten dauerte.

Einen geringen Umfang müssen Fans aber nicht befürchten. Wie beim großen Vorbild gibt es zahlreiche Nebenmissionen und Aktivitäten, um Geld für neue Waffen, Klamotten, Einrichtungsgegenstände oder Fahrzeuge zu beschaffen. Wer keine Kohle für ein Vehikel zur Verfügung hat, klaut sich einfach einen fahrbaren Untersatz. Sehr cool: man kann durch die Windschutzscheibe springen und sitzt sofort am Steuer. Die nicht lizensierten Straßenkreuzer sowie Motorräder steuerten sich insgesamt sehr „arcadig“ und nur bedingt realistisch. Mit Realismus hat der Titel aber ja ohnehin nicht viel am Hut. Dieser Punkt gilt jedoch nicht für die Stadt an sich.

Steelport verströmt das Flair einer amerikanischen Großstadt, die mit unterschiedlichen Vierteln, Parks, Slums und dem obligatorischen Hafen aufwartet. Grafisch macht Saint’s Row: The Third einen insgesamt guten Eindruck, besonders die opulenten Explosionen sehen sehr schick aus, jedoch sind uns bei unserer Vorabversion auch einige Mängel wie Pop-Ups und kleine Ruckler aufgefallen. Beim Sound gab es hingegen nichts zu bemängeln. Die verschiedenen Radiosender überzeugten mit einer ausgewogenen Mischung aus diversen Musikrichtungen und die englischen Synchronstimmen passten perfekt zu den jeweiligen Charakteren.


03.11.2011 : Stefan Grund