Test: Gehirntraining

Wer kennt seine eigene Handynummer, oder gar die seines Partners? Neue Technologien haben dem Menschen viele Gedankengänge und mentale Aufgaben abgenommen, was zur Folge hat, dass unser Gehirn immer mehr einrostet. Für einfache Aufgaben wie „97 - 39 = ?“ braucht der Mensch inzwischen viel länger, als noch vor 30 Jahren. Der Grund: Taschenrechner haben mit der Zeit immer mehr das Kopfrechnen übernommen und dies ist nur eine von vielen Aufgaben, die unser Gehirn täglich nicht mehr zu meistern hat.

Um dem „geistigen Verfall“ entgegenzuwirken, hat Publisher Ubisoft vor kurzem eine Software in den Handel gebracht, die unser Köpfchen mal wieder auf Vordermann bringen soll. Nachdem „Gehirntrainer“ den Nintendo DS-Markt eroberte, wird der Vitamincocktail jetzt für schlappe 800 Microsoft-Points auf Xbox Live Arcade angeboten. Was taugt das Programm wirklich?
Eure mentale Fitness…
Kurz nachdem das als „Gehirntraining“ titulierte Wissensprogramm gestartet wurde, werdet ihr in einem Einstufungstest in fünf unterschiedlichen Bereichen getestet. Wie sind eure mathematischen Fähigkeiten, wie schnell könnt ihr eine Zahlenreihe fortsetzen und welches zweier Objekte ist das schwerste? Solche augenscheinlich recht simplen Aufgaben müsst ihr hier meistern. Nur mit einem optimalen Erfolgs/Zeit-Verhältnis sahnt ihr eine gute Endbewertung ab. Schneidet ihr im Einstufungstest schlecht ab, braucht ihr aber nicht betrübt aus der Wäsche zu gucken. Seine mentale Verfassung zu steigern ist ja eben der Sinn und Zweck von „Gehirntrainer“.

Eure geistige Fitness wird täglich in zwei Kategorien gefördert: Gehirntest und Stresstest. Zu diesem Zweck würfelt das Spiel im Gehirntest fünf zufällige Trainingseinheiten aus den Bereichen „Logik“, „Mathe“, „Merken“, „Visuell“ und „Fokus“ zusammen. Diese sind sehr abwechslungsreich gestaltet. In der Mathematik beginnt ihr mit schlichten Additionsaufgaben im Zehnersystem, nach und nach werden die Rechenaufgaben komplexer und stellen eure Kenntnisse ordentlich auf die Probe. An anderer Stelle müsst ihr unter Zeitdruck die Differenz zweier Zahlen ausrechnen oder eine Zahlenreihe fortsetzen. Unter der Kategorie „Visuell“ fällt etwa die Ball-Aufgabe, bei der ihr so flink wie möglich den am höchsten hüpfenden Flummi ausfindig machen müsst. Bei „Merken“ liegt es am Spieler, sich Objekte einzuprägen und die anschließend verschwundene Figur ausfindig zu machen. Im Stresstest gibt es hingegen kleinere Minispiele, um eure Tagesleistung zu ermitteln. Beispielsweise werden Microgames mit visuellen Effekten garniert oder es müssen zwei Aufgaben simultan gelöst werden, damit das Programm euren Stressfaktor ermittelt.

17.03.2008 : Patrick Schröder