Test: James Bond 007: Ein Quantum Trost

Er trinkt am liebsten geschüttelte Martinis, schläft mit den schönsten Frauen und erlebt die spannendsten Abenteuer. Die Rede ist natürlich von James Bond, der zur Zeit im neuen Film „Ein Quantum Trost“ die Welt vor dem Bösen rettet. Da James Bond nicht nur bei Kinofans sehr beliebt ist, sondern auch bei Gamern ein gern gesehener Gast ist, verwundert es nicht, dass ein Videospiel passend zum Release des Films bereits erschienen ist. Ob die Videospiel-Adaption an die Genialität eines indizierten Rare-Shooters heranreicht, oder ob ihr das Geld lieber in Alkohol und schöne Frauen investieren solltet, erfahrt ihr hier in unserem Review:
Arm an Innovationen
Gerüchten zu folge soll der Chefentwickler von Treyarch vor seinen Mitarbeiten folgende Rede gehalten haben: „Also Leute, wir machen ein Spiel zum neuen James Bond Film und die Bosse wollen, dass es jedem gefällt. Innovationen sind deshalb gestrichen. Wir machen einen klassischen Ego-Shooter mit vielen Ballereien, Bond kann von mir aus auch ein bisschen herumschleichen und da Gears of War gerade sehr beliebt ist, darf man sich auch hinter Mauern verschanzen. Ach ja, Quick-Time Events sind ja gerade 'DER' Renner, als überlegt euch da mal was.“

Auch wenn unsere Informationen nur auf Gerüchten basieren, alle angesprochenen Elemente haben es ins Spiel geschafft. James Bond 007: Ein Quantum Trost ist ein geradliniger Shooter, bei dem ihr haufenweise Gegner umpustet, kurze Schleicheinlagen meistert, bei zu großem Gegnerandrang Deckung sucht, hier schaltet die Kamera von der Ego- in eine 3rd-Person- Perspektive um. und nichtsahnende Gegner, ähnlich wie das „Das Bourne Komplott“, in einem Quick-Time Event ausschaltet. Angesiedelt ist das alles an Schauplätzen des neuen Films, aber auch Szenen aus „Casino Royal“ sind mit dabei.

Eigentlich keine schlechte Mischung könnte man meinen und in der Tat macht James Bond 007: Ein Quantum Trost anfangs richtig Spaß. Jedoch haben es keine, aber auch wirklich keine Neuerungen es ins Spiel geschafft und somit werden Profis das Spiel an einem Wochenende mit verbundenem Auge durchspielen. Rennen, ballern, rennen – So einfach ist das und die anfängliche Euphorie schlägt spätestens nach drei Stunden in Langeweile um. Auch weil die Gegner nicht gerade die Weisheit mit Löffeln gefressen haben und die Grafik nur bedingt überzeugen kann.

07.11.2008 : Stefan Grund