Test: World Series of Poker 2008

Es ist doch nur ein Pokerspiel
Es steht außer Frage, dass sich die Überschrift dieses Abschnittes mit der Meinung zahlreicher Spieler deckt, die Grafik sowie Sound beurteilen sollen. Richtig ist auch, dass man von einem Titel dieser Sorte bereits im Vorfeld weder eine NextGen-Optik noch eine überwältigende Soundkulisse erwartet hatte; was dem Spieler jedoch letzten Endes in WSOP 2008 geboten wird, überrascht dennoch im negativen Sinne. So stellt man praktisch keinerlei grafischen Unterschied zu dem am Anfang des Jahres veröffentlichten Vorgänger fest und wird ebenfalls wieder mit allseits bekannten Kinderkrankheiten konfrontiert. Abgehackte und roboterähnliche Bewegungen der Protagonisten am Spieltisch, fehlender Detailreichtum beim Design dieser und eine triste Pokeratmosphäre sind hierbei als Beispiele zu nennen. Auch mit kürzeren Slowdowns hat der Spieler hierbei ab und an zu kämpfen.

Hinzu kommen die schlechte Lesbarkeit zahlreicher Menüs und Bildschirmtexten auf handelsüblichen Röhrenfernsehern sowie eine mangelnde Übersicht am Pokertisch, die den Spieler anfangs frustrieren kann. Soundtechnisch beschränkt man sich auf das Mindeste und so setzt man weder mit Musik noch Synchronisation Maßstäbe. Besonders schade, dass das angekündigte TV-Feature, welches zahlreichen Partien die Atmosphäre einer Fernsehübertragung geben sollte, bis auf wenige Momente gänzlich untergeht. Dafür sind die Moderatoren einfach zu leise und zu selten zu hören.

17.12.2007 : Benjamin Brandl