Test: Virtua Fighter 5 (VF5)

Wenn eine Verbrecher-Organisation namens Judgement 6 ein Kampfturnier veranstaltet, um 17 kampferprobte Protagonisten und ihre jeweiligen speziellen Fähigkeiten zu Gunsten der Geheimwaffe V-Dural auszuspionieren mit dem Zweck die Weltherrschaft an sich zu reißen, dann verwundert es wohl nur die wenigsten, dass einmal mehr die Rede von einer weiteren Fortsetzung zur beliebten Virtua Fighter-Reihe aus dem Hause Sega ist. Unser Review verrät euch, warum Virtua Fighter 5 trotz absurder Hintergrundgeschichte sein Geld wert ist.
Challenger comes…
Die größte Stärke von Virtua Fighter 5 liegt eindeutig in der hervorragenden und im Genre konkurrenzlosen Spielmechanik. Die 17 zur Auswahl stehenden Kämpfer verfügen über eine Vielzahl an unterschiedlichen Schlag-, Tritt- und Wurftechniken, wobei das Spiel darauf verzichtet von überzogenen, bzw. unmöglichen Moves Gebrauch zu machen. Viel mehr entpuppt sich das reinrassige Beat `em Up bereits nach kurzer Spielzeit als eine knallharte Martial-Arts-Simulation. Ihr tretet wie eh und je mit einem der 17 Charaktere, deren Kampfkünste sich von anmutendem Shaolin Kung-Fu, über brachiales Pro-Wrestling bis hin zu altbewährtem Kick Boxen erstrecken, in diversen Arenen an.

Im unmittelbaren Duell gilt es in der Folge seinen Kontrahenten niederzuringen. Dazu müsst ihr euren Gegner entweder K.O. schlagen, was letztendlich nichts anderes bedeutet als die grüne „Energieleiste“ des jeweiligen Rivalen zu leeren, oder ihn auf beliebige Art und Weise aus dem Ring befördern. Euer umfangreiches Angriffsrepertoire lässt sich dank ausgezeichneter Bedienung dabei exzellent steuern. Gleiches gilt selbstverständlich auch für eure Defensive, das Blocken und Ausweichen. Es ist allerdings in jedem Fall notwendig und auch Profis ans Herz zu legen das Dojo(eine Übungsarena) aufzusuchen, um sich dort mit den verschiedenen Angriffen und Kombos vertraut zu machen. Nur so ist eine perfekte Kontrolle über das komplexe Kampfsystem gewährleistet.

Der Besuch im Dojo ist darüberhinaus auch aufgrund der Tatsache von großer Bedeutung, dass es sich bei Virtua Fighter 5 um alles andere als einen anspruchslosen „Buttonmasher“ handelt. Im Gegenteil. Genaues Timing, ein wenig Taktik und insbesondere die Kenntnis über schier unzählbares Move-Arsenal sind nicht zuletzt wegen des im Vergleich zum Vorgänger insgesamt etwas angehobenen Spieltempos unentbehrlich. Wer das vielschichtige Kampfsystem allerdings erst einmal beherrscht, darf sich über ein tiefgängiges Gameplay freuen, das plattformübergreifend seinesgleichen sucht.

26.10.2007 : Michael Keultjes