Test: Mirror's Edge

1984
Da es in totalitären Systemen wenig individuell zugeht, wirken die Hochhäuser und Büros, die Faith besucht, unglaublich steril und trotz der grellen Farben irgendwie kalt. Das mag auch die Intention der Entwickler gewesen sein und tatsächlich vermittelt der Grafikstil ein Gefühl der Einsamkeit in einer durchorganisierten Welt. Jedoch trüben Kantenflimmern und Zeilenverschiebungen häufig den ansonsten flüssigen Spielablauf und auch ein paar Details mehr hätten es schon sein können. Im Gegensatz dazu ist der Soundtrack des Spiels absolut gelungen, denn stimmige Electro-Beats, die situationsabhängig entweder schneller oder langsamer aus den Lautsprechern dröhnen, fügen sich perfekt in das Spielgeschehen ein. Ein dickes Lob verdient sich des Weiteren die deutsche Sprachausgabe und auch die Zwischensequenzen, die in einer ansprechenden Comic-Grafik gehalten sind, machen einiges her.

Wirklich motivierend und eine kleine Entschädigung für die kurze Spieldauer ist der Time-Trial Modus. Hier könnt ihr auf 23 Strecken aus dem Spiel euer Können unter Beweis stellen und die besten Zeiten auf Xbox Live veröffentlichen. Auch dürft ihr euch Ghosts von anderen Spielern downloaden und gegen sie antreten.

11.11.2008 : Stefan Grund