Test: NHL 08

Nachdem sich der Konkurrent aus dem Hause 2kSports im vergangenen Jahr noch die Krone der Eishockeysimulation sichern konnte, werden in dieser Saison die Karten neu gemischt; denn nicht zuletzt durch eine verbesserten Spieldynamik, einer überarbeiteten Steuerung und zahlreichen Erweiterung in Modi und Spielererstellung, will sich Entwickler EA in diesem Jahr mit NHL 08 wieder als Genreprimus etablieren. Doch ob die kalifornische Spieleschmiede das Versprochene auch in die Tat umsetzen konnte, oder ob man dem Spieler wieder einmal einen warmen Aufguss bereits da gewesener Features präsentiert, klärt unser Review.
Frischer Editor und fehlende Ligen
In Hinblick auf Umfang und Modi bietet NHL 08 mit dem Dynasty-, einem Trainings- und dem Turniermodus sowie dem altbekannten Sofortspiel zahlreiche Auswahlmöglichkeiten im spielerischen Bereich; auch verschiedene Onlinemodi, Ranglisten- oder Teamspiele stehen dabei zur Auswahl. Der Franchise- oder auch Karrieremodus indes, stellt dabei das für viele Spieler wohl interessanteste Feature dar, wurde jedoch im Vergleich zum letzten Jahr gänzlich unverändert wieder ins Spiel integriert und somit weder nennenswert erweitert noch angepasst. Zum Leid zahlreicher Fans verzichtete man auch darauf den Karrieremodus auf andere Ligen, wie die DEL, oder die finnische und die tschechische Liga auszuweiten. Warum? Die genannten Ligen wurden erst gar nicht in die NextGen-Variante der Eishockeysimulation integriert, wodurch nur Nationalteams, Mannschaften der NHL und AHL sowie ausgewählte europäische Teams spielbar sind. Schade, da man diese in der CurrentGen-Umsetzung integrieren konnte.

Immerhin bietet man mit dem Create-Play-Modus einen überaus vielseitigen Editor, der es ermöglicht seinen eigenen Spieler zu erstellen und ihn neben Aussehen und Fähigkeiten auch in taktischen Spielzügen und Laufwegen zu individualisieren. Somit lässt sich nicht nur ein perfekter Lückenfüller für einzelne Positionen, sondern auch ein gänzlich harmonisierendes Team schaffen mit dem dann im Karrieremodus die PlayOffs bestritten werden können. Weiterhin sorgt die wieder einmal verbesserte KI dafür, dass der erstellte Spieler auch entsprechend seinen Fähigkeiten in Szene gesetzt wird, was den Spielfluss erheblich verbessert. Darüber hinaus lassen sich auch eigene Spielzüge erstellen, was vor allen Dingen im Multiplayermodus für Abwechslung und Überraschungen sorgen kann.

Im Multiplayer spielt man indes entweder in Online-Ligen mit bis zu 32 Teams oder über LAN an zwei Konsolen mit je sechs Spielern.

14.11.2007 : Benjamin Brandl