Test: Prince of Persia Classic (PoP)

Wir erinnern uns: 1989 schlug mit Prince of Persia eine echte Bombe ein. Grund dafür war die außergewöhnliche Methode von Jordan Mechner, mittels der so genannten Rotoskopie-Technik ein naturgetreues Gefühl von Bewegung im Spiel zu erzeugen. Das Ergebnis galt für Animationen in Computerspielen als ein wegweisender Schritt nach vorne. Dennoch hätte wohl niemand damit gerechnet, dass die Serie nach 15 Jahren der Abstinenz eine Renaissance in schmucken 3D-Gewand auf der Xbox feiern würde und zugleich das Action-Adventure-Genre mit dem „Sand der Zeit“ und tückischen Kletter- und Hangelpassagen in dreidimensionaler Kulisse revolutioniert.
Ungewollte Heiratspläne des Großwesirs
Damit auch die Xbox 360-Fanriege rund um den persischen Prinzen nicht länger in Erinnerungen schwelgen muss, wurde kürzlich die Ur-Fassung aus dem Jahre 1989 entstaubt und einer kompletten Schönheitskorrektur unterzogen: Neue Fallen, Rätsel und Gegner sollen den Ehrgeiz sowohl von Kennern des PoP-Originals, als auch Frischlinge anstacheln, sich den Plattformer zu Gemüte zu führen. Doch bevor ihr in die Fußstapfen des athletischen Blaublüters tretet, seien euch einige Worte zur Hintergrundgeschichte von „Prince of Persia Classic” ans Herz gelegt.

Während der Abwesenheit des Sultans von Persien reißt dessen böser Großwesir die Macht an sich. Und weil das seinen perfiden Plan noch nicht perfektioniert, hält er außerdem die wunderschöne Prinzessin als Geisel und gibt ihr eine Stunde Zeit, über ihr Schicksal zu entscheiden – entweder heiratet sie den Thronräuber oder stirbt. In der Rolle des mutigen Prinzen hat der Spieler 60 Minuten Zeit, seine Mission zu erfüllen und die Prinzessin vor dem drohenden Tod zu retten. Es gibt keine Verschnaufpause, eine erbarmungslos abwärtszählende Anzeige am unteren Bildschirmrand dokumentiert die noch verbleibende Zeit.

16.06.2007 : Patrick Schröder