Hands On: FIFA 16

Nachdem Konamis Pro Evolution Soccer 2016 in unserem kurzen gamescom-Check angesichts vieler kleiner Detail-Verbesserungen zwar nicht enttäuschte, aber aufgrund eklatanter k.I.-Aussetzer und nur wenigen grafischen Optimierungen auch nicht vollends begeistern konnte, ist nun EAs Genre-Pendant FIFA 16 an der Reihe. Wir haben den Sporttitel in Köln angezockt und verraten euch unsere Eindrücke im Hands On.
Tricksen bis die Stollen glühen
Im vergangenen Juni hatten wir bereits die Möglichkeit einen ersten Blick auf FIFA 16 zu werfen und Hand an die neueste Version des virtuellen Fußballprimus zu legen. Unterm Strich hat sich seitdem nicht viel getan. Angesichts der zur Verfügung stehenden Mannschaftsauswahl könnte man glatt den Eindruck gewinnen, es handele sich bei der gamescom-Demo um die selbe Anspielfassung, die uns auch schon im Kölner Zollhafen in EAs Firmenzentrale bereitgestellt wurde. Vielleicht war es Einbildung, allerdings hatten wir schlussendlich doch das Gefühl, es mit einer dezent überarbeiteten Fassung zutun zu haben. Gerade im Bereich Dribblings & Tricks scheint das neue FIFA merklich einfacher geworden zu sein. So gelangen uns schon nach kurzer Zeit spektakuläre Finten, mit denen wir unsere Gegner vielleicht schon einen Tick zu leicht ins Leere laufen ließen.



Auffallend stark vielen weiterhin Schüsse aus der Distanz aus. Mit Spieler wie Bale, Ronaldo oder Messi landen Bälle aus 20-25 Metern in einer solch enormen Häufigkeit ins Netz, dass man sich dabei erwischt, es fast nur noch mit Abschlüssen von außerhalb des 16ers zu versuchen. Immerhin sorgt das verbesserte Stellungsspiel der Verteidigung dafür, dass die meisten Schüsse abgeblockt werden können. Findet ein Ball allerdings seinen Weg zum Tor, schlägt er am Ende zu oft ein. Zum Teil ist dies auch auf zögerliches Torwartverhalten zurückzuführen. Die extremen Defizite, die die Keeper in PES 2016 in der gamescom-Demo aufweisen, sind in FIFA 16 aber nicht vorhanden. Technisch bewegt sich das Spiel derweil auf gewohnt gutem Niveau. Eine flüssige Framerate, kein nennenswertes Kantenflimmern und schicke Lichteffekte machen den Titel in diesem Jahr voraussichtlich zum schöneren Fußballspiel.

05.08.2015 : Michael Keultjes