Test: DmC: Devil May Cry

Ninja Theorys Ankündigung im Jahr 2010, Devil May Cry einem grundlegenden Neustart samt umfassenden Re-Design des Helden Dante zu unterziehen, sorgte in Reihen der Fans für einen lauten Aufschrei. Groß war die Besorgnis davor, dass das Erbe der legendären Action-Reihe für alle Zeiten beschmutzt werden könnte. Nun, das Spiel ist fertiggestellt, erscheint im Laufe der Woche, Zeit zu überprüfen, ob die Sorgen berechtigt waren.
Der neue Dante
Er ist jung, versoffen und kennt keinen Respekt. Zweifellos wird das Re-Design des neuen Dante die ein Nerven des oder anderen langjährigen Devil May Cry-Fan auf die Probe stellen. Fest steht jedoch, dass der Held des neuesten Ablegers der Metzelserie, seinen Vorgängern in Sachen „Coolness“ in nichts nachsteht. Im Gegenteil, im Rahmen der Hintergrundgeschichte des neuen Capcom-Titels tritt Dante als selbstbewusster Rüpel auf, der sich selbst im Anblick des größten und schreckenserregendsten Endgegner kein Blinzeln entlocken lässt. Da die rasante Story samt ihrer actiongeladenen Inszenierung gleichzeitig perfekt auf die neuen Charaktereigenschaften von Dante zugeschnitten ist, empfinden wir Ninja Theorys Frischzellenkur als den insgesamt richtigen Schritt, der Serie den benötigten frischen Wind einzuhauchen.

Doch worum geht’s eigentlich im neuen DmC? Schauplatz des Abenteuers ist Limbo City, eine düstere Großstadt, die im Schatten einer gewaltigen Kuppel aus dichtem Staub und Rauchschwaden liegt. Beherrscht wird Limbo City vom schrecklichen Dämonenfürsten Mundus, der sich als kompromissloser Geschäftsmann Kyle Ryder tarnt und sich die Menschen der Stadt mithilfe eines vergifteten Energy Drinks als willenlose Sklaven hält. Im Weg steht der vollkommenen Herrschaft des Bösewichts lediglich die Existenz Dantes, der sich fortan dem Zorn Mundus‘ ausgesetzt sieht. Da sich Dante jedoch als alles, aber kein hilfloses Opfer herausstellt, wechseln die Rollen zwischen Jäger und Gejagtem schneller, als in den schlimmsten Alpträumen des Dämonenfürsten.

Die Geschichte des neuen DmCs wird dabei in rund 20 Kapiteln erzählt, die euch für etwa 8-10 Stunden an den Bildschirm fesseln. Obwohl die aktuelle Konsolengeneration in der Kategorie Storytelling bereits deutlich intensivere Titel gesehen hat, gehört das neue DmC in diesem Bereich sicherlich zu den besseren Beispielen. Die Hintergrundgeschichte lebt von ihrer Spannung und dem sehr guten Charakterdesign, wobei die stimmungsvollen Zwischensequenzen für eine dichte Atmosphäre sorgen.


14.01.2013 : Michael Keultjes