News: Spieleentwickler ins Ausland?

Der Unmut der Spieleentwickler über das geplante Killerspielverbot ist verständlich. Jetzt denken, so Spiegel, einige deutsche Hersteller daran, bei einem Totalverbot der Killerspiele künftig im Ausland zu entwickeln.

Thomas Dlugaiczyk, Geschäftsführer der Berliner Games Academy, der bislang einzigen deutschen Spezialschule für Computerspiel-Entwickler, hätte dem "Tagesspiegel am Sonntag" gesagt, es gäbe "einige Entwickler, die bereits überlegen, wegen der schlechter werdenden Rahmenbedingungen ins Ausland zu gehen". Es sei klar, dass diese Branche im Falle eines Verbotes in Zukunft einen Bogen um Deutschland machen werde.

Niels Bogdan, Sprecher bei Ubisoft, sagte, der Publisher begrüße sinnvolle Regeln zum Jugendschutz. Der bayrische Entwurf für ein Killerspielverbot "schießt über das Ziel hinaus".

Niedersachsens Entwurf sieht ein generelles Herstellungs- und Verbreitungsverbot vor. Er stoße im Bundesrat auf Widerstand, da bislang noch kein Beweis für einen direkten Zusammenhang zwischen Videospielen und einer Gewalttat besteht.
19.02.2007 : Frederic Wimmelmann