News: Hunderte Foxconn-Mitarbeiter drohten mit Massenselbstmord

Die Arbeitsbedingungen in China sind generell nicht besonders gut und vor allem der Name eines Unternehmens taucht immer wieder auf. Bereits Mitte 2010 stand der in China ansässige Elektronikhersteller Foxconn, bei dem unter anderem iPhones und Spielkonsolen von Sony, Nintendo und Microsoft gefertigt werden, im Rampenlicht. Damals hatten sich binnen weniger Monate zehn Angestellte das Leben genommen.

Dem weltgrößten Produzenten von Elektronik- und Computerbauteilen wurden damals unmenschliche Arbeitsbedingungen vorgeworfen und trotz des öffentlichen Drucks, der nach dieser Selbstmordserie auf das Unternehmen einwirkte, scheint sich in diesem Punkt nicht viel verändert zu haben.

Wie nun bekannt wurde, haben Anfang des Jahres über 300 Mitarbeiter des Unternehmens mit einem kollektiven Massenselbstmord gedroht. Eine besonders makabere Note bekommt diese Situation, wenn man bedenkt, dass die Betroffenen derzeit mit der Fertigung von Xbox 360-Konsolen beschäftigt sind. Mit der Drohung wollten die Mitarbeiter erneut auf die schlechten Arbeitsbedingungen aufmerksam machen, zudem wollte man versprochene Lohnerhöhung und Abfindungen durchsetzen.

Wie die taiwanesische Nachrichtenagentur "Want China Times" meldet, ereignete sich dieser Vorfall zwischen dem 2. und 3. Januar. Etwa 300 Angestellte des Unternehmens haben das Dach des Technologie Parks besetzt und gedroht, gemeinsam in den Tod zu springen falls ihre Forderungen nicht erfüllt werden.

Weiteren Berichten zufolge haben die Mitarbeiter Anfang des Jahres vom Management eine Lohnerhöhung gefordert. Diese sei abgelehnt worden und die Mitarbeiter wurden vor die Wahl gestellt, entweder ihren Job zu kündigen und eine Abfindung zu erhalten oder bei gleichem Lohn weiterzuarbeiten. Nachdem sich ein Großteil der Arbeiter dazu entschied das Unternehmen zu verlassen, machte das Management angeblich einen Rückzieher und wollte von dieser Vereinbarung nichts mehr wissen. Anschließend eskalierte die Lage.

Aufgrund des Zusammenhangs mit der Xbox 360-Produktion hat mittlerweile auch Microsoft offiziell zu diesem Vorfall Stellung bezogen. Man nehme die Arbeitsbedingungen in den Fabriken, die Produkte des Unternehmens herstellen sehr ernst. In regelmäßigen Abständen werden die Umstände in den Fertigungsstätten beobachtet. Zudem versprach man, diesen Vorfall genau zu untersuchen. Ob das taiwanesische Unternehmen mittlerweile eingelenkt hat und den Mitarbeitern die versprochene Abfindung gezahlt hat, ist nicht bekannt.

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12.01.2012 : Matthias Brems