Xbox One: Microsoft: "Es ist leicht zu sagen 'Nein - ich erlaube niemanden, sich den Spielsieg zu erkaufen'"

Neben toller NextGen-Grafik und vielen neuen Features ist beim Start der Xbox One-Konsole vor allem eins immer präsent: Microsofts neuer Kurs, den Kunden dazu zu bewegen auch nach dem Spielekauf unter Umständen noch richtig tief in die Tasche zu greifen. Auffällig ist dabei, dass man derzeit anscheinend mehrere unterschiedliche Strategien testet. Während der Prügler Killer Instinct als kostenloser Free2Play-Titel mit jedoch nur einem einzigen Kämpfer daherkommt und bei Ryse: Son of Rome die Mikrotransaktionen fast schon unsichtbar im Hintergrund platziert sind, sorgt Forza Motorsport 5 mit seiner aggressiven DLC-Taktik für großes Unverständnis unter den Spieler und auch der Fachpresse.

So bietet der Redmonder Konzern hier neben dem Carpass für knapp 50 Euro auch universal einsetzbare Gutscheinpakete für knapp 100 Euro im Store an. Im Netz kursieren darüber hinaus schon erste Gerüchte über weitere kostenpflichtige Expansion-Packs und einen "Superpass", den wir bereits in unserem Test zum Rennspiel angesprochen haben. Letztendlich trug die "künstliche Inhaltsverknappung" maßgeblich dazu bei, dass der neuste Ableger der Rennspielserie bei uns die niedrigste Gesamtwertung aller bisher veröffentlichten Teile einfuhr.

Doch wo geht die Reise mit den kostenpflichtigen Inhalten hin und noch wichtiger: wo endet sie? Wenn man den Aussagen von Microsofts General Manager Phil Spencer Glauben schenken möchte, befindet man sich in Redmond gerade in der Testphase, herauszufinden, welches System die Kunden am besten annehmen. "Wir lernen derzeit noch", so Spencer gegenüber Kotaku.

Microsoft überwache die Microtransaktionen genau, um herauszufinden, welche Art die Kunden annehmen und welche sie als zu kostspielig empfinden. "Ich möchte gerne in der Lage sein, von dem zu lernen was wir einbringen, also benutzen wir das Spiel und unsere Analysen dazu, herauszufinden was unsere Kunden -die Gamer- mögen und was nicht. Wenn man die Kaufgewohnheiten betrachtet, sieht man, was die Leute wollen. So können wir eine bessere Spielerfahrung für die Gamer erreichen."

"Es ist leicht zu sagen 'Nein - ich erlaube niemanden, sich den Spielsieg zu erkaufen", aber das ist eine banale Einstellung. Ich sage 'Ja - wir gehen den Weg, den Leuten nicht 1000 Punkte Gamescore für einen Fünfer zu bescheren' oder etwas ähnlich Dummes. Ich habe mich ständig dagegen gesträubt und werde es weiterhin tun. Aber in der Realität ist es nicht das, was die Spieler wollen. Sie halten Ausschau nach Möglichkeiten, ihr Spiel anzupassen und ihren Spiel-Stil zu erweitern."

Was haltet ihr von Spencers Aussage und von der Art und Weise, wie Microsoft in Punkto Mikrotransaktionen agiert? Denkt ihr es ist die richtige Vorgehensweise? Und wie verhaltet ihr euch, wenn wie im Falle von Forza Motorsport 5 ein Vollpreisspiel ab den ersten Tag mit kostenpflichtigen Inhalten "gefüttert" wird. Und natürlich ist es nicht möglich, sich für "einen Fünfer" den Sieg zu erkaufen, im Falle von Forza 5 kann man damit aber seinen Levelaufstieg beschleunigen um schneller mehr Geld zu verdienen und sich so bessere konkurrenzfähigere Fahrzeuge leisten zu können. Mit einen "Fünfer" kommt man allerdings nicht weit, weswegen Microsoft gleich die bereits angesprochenen 100 Euro-Gutscheinpakete anbietet. Wir sind gespannt auf eure Meinung.

Du willst mehr?
Werde registriertes Mitglied von XboxFRONT und nutze zahlreiche zusätzliche Funktionen wie die Watchlist, werde Fan unserer facebook-Seite, folge uns bei Twitter oder abonniere unseren RSS-Feed.
27.11.2013 : Matthias Brems