Test: For Honor

Ubisoft hat bei seinen bisher veröffentlichten Titeln eigentlich immer eine "Nummer-Sicher-Formel" gepflegt, die sogenannte Ubi-Formel. Man bewegt sich immer in einer offenen Spielwelt und schaltet nach und nach durch das erklimmen von Wachturm ähnlichen Gebilden weitere Nebenquests frei und erschliesst so die Spielwelt. So spannend das Ganze anfangs noch war, so abgenutzt ist das ganze inzwischen. Höchste Zeit For Honor ins Rennen zu schicken, das mit allen bekannten Konventionen des Publishers bricht. Die Frage die dann bleibt: Hat sich der Mut zu etwas neuem gelohnt?
Finster, dreckig und ziemlich fett
For Honor spielt in einem Mittelalterlichen Setting, in welchem Jahr genau wird in der gesamten Story nicht verraten. Generell bleibt die Geschichte ein wenig dünn. Es gibt 3 Kampagnen, welche alle das Ziel verfolgen, die Herrscherin Apollyon zu stürzen. Wirkliche Beweggründe und Motivationen, werden nie so wirklich klar und generell wartet For Honor mit einer der seltsamsten Erzählweisen auf, die man sich vorstellen kann. Zu keinem Zeitpunkt hatten wir den Eindruck, Ansatzweise nachvollziehen zu können, warum wir uns gerade auf welcher Mission befinden. Da wäre sicherlich viel mehr drin gewesen.

Was man For Honor aber zugute halten muss, ist die optische Präsentation. Um es Kurz zu machen, die Grafik ist eine Wucht. Alle Szenarien und Level warten mit kleinen Details auf, die der Szenerie an allen Ecken und Kanten etwas Einzigartiges verleiht. Ob es kleine Schutthaufen sind, risse in den Wänden von Gemäuern oder auch die abwechslungsreiche Vegetation. Dass die Texturen durchweg knackscharf sind und auch die akustische Untermalung mit den vollen Sounds für Waffenhiebe und Kampfschreie wirklich zum besten gehören was wir in letzter Zeit zu sehen bekommen haben, tut das Übrige. Nachdem man die wirklich überschaubare Singleplayer Kampagne abgeschlossen hat (Welche im übrigen eine stetige Internet Verbindung benötigt ), offenbart sich einem aber erst das Wahre Potenzial des Spiels.


27.02.2017 : Alexander Heinrich