Test: Another World - 20th Anniversary Edition

Wahre Klassiker rosten nicht! Bereits 2011 erschien die Another World 20th Anniversary Edition für PC und Mac. Jetzt darf man auch auf der Xbox One in Nostalgie schwelgen und in eine Zeit reisen, in der Storytelling und Spieleelemente noch nicht so klar definiert waren wie heute. Ob es funktioniert oder dieses Schmuckstück mittlerweile rostig wurde, erfahrt ihr in unserem Test.
Ein einstiges Highlight feiert Auferstehung, mit Folgen!
Wir schreiben das Jahr 1991. Die Videospielszene verabschiedet sich Stück für Stück von klassischen Spechermedien wie Disketten oder Steck-Module und entdeckt die CD Rom. Der Vorteil liegt auf der Hand: Mehr Speicherplatz! Cutscenes, größere Areale, detailreichere Animationen und besserer Sound waren jetzt nicht mehr auf die zuvor winzigen Module beschränkt.

In dieser Zeit entsteht auch Another World. Trotz seines kommerziell nur mäßigen Erfolges war es damals, man mag es heute kaum noch glauben, ein Meisterwerk. Eine düstere Cutscene als Einstieg? Eine Polygonfigur die Bewegungen realistisch wiedergibt? Tatsächlich kam beim Original eine Technik namens "Rotoskopie" zum Einsatz, bei der ein sich bewegender Mensch im echten Leben abgefilmt, und dann "per Hand" ins Videospiel übertragen wird.



Schön und gut für damals, doch kann das heute noch überzeugen? Ohne der nostalgischen Brille sticht nämlich kaum noch ein Verkaufsargument für dieses Spie hervor! Ein kurzer Blick auf die Screenshots reicht um zu erkennen, dass auch die „aufgehübschte“ Variante von einem gut aussehenden Platformer weit entfernt ist. Ähnlich wie in Halo Combat Evolved Anniversary lässt sich per Knopfdruck zwischen alter und neuer Grafik wechseln, wobei der Unterschied hier so minimal ausfällt, dass man sich diese Option auch getrost hätte sparen können.

09.07.2014 : Michael Neichl