Test: Pure Pool

Seit vergangenem Wochenende steht die Poolbillard-Simulation Pure Pool via Xbox LIVE zum Download bereit. Für knappe 10 Euro könnt ihr euch die 600 MB große Umsetzung des Kneipensports der Voofoostudios ins heimische Wohnzimmer holen. Eine lohnenswerte Investition? Wir haben uns das virtuelle Queue geschnappt und verraten euch die Antwort in unserem Test.
Einlochen leicht gemacht
Jeder kann es, die wenigsten beherrschen es: Obwohl Pool-Billard neben Darts zu den beliebtesten Kneipenspielen gehört, ist nur eine Minderheit von Spielern in der Lage, kontinuierlich mehrere Kugeln in Folge in einem der sechs Löcher eines konventionellen Billard-Tisches zu versenken. Talent, Feingefühl und jede Menge Training sind nötig, um entsprechende Leistungen abrufen zu können. In Pure Pool reicht davon jeweils ein Bruchteil. Die Tatsache, dass das Billard-Queue nicht selbstständig gehalten werden muss und der Stoß bequem über den rechten Analog-Stick des Gamepads dosiert werden kann, vereinfachen das Spiel zunächst. Eine komfortable Zielhilfe, die euch eine Vorstellung des Abprallwinkels der anvisierten Kugel vermittelt, sorgt dafür, dass ihr in kürzester Zeit in der Lage sein werdet, Tische in Profi-Manier abzuräumen. In Kombination mit der realistischen Physik-Engine erzeugt Pure Pool auf diese Weise eine tolle spielerische Grundlage.

Obwohl Pure Pool das eigentliche Billard-Spiel angesichts der Hilfen und Unterstützungen merkbar vereinfacht, fühlt sich der Titel keineswegs unrealistisch an. Hierfür trägt die exzellente Spielphysik Sorge. Kugeln prallen so voneinander ab, wie man es erwarten würde und bewegen sich in aller Regel in einer dem Stoß entsprechenden Geschwindigkeit über den Filz. Nur in wenigen Ausnahmen hat man das Gefühl, dass eine Kugel mal zu früh oder zu spät zum Stoppen kommt. Insgesamt wirkt die Physik von Pure Pool aber authentisch und ausgereift.


19.11.2014 : Michael Keultjes