Test: Dynasty Warriors 8

„Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit!“ – Dieser Spruch ist nicht nur auf die Arbeitswelt anwendbar, sondern auch auf die Videospiel-Branche. Große Serien bleiben meist ihrem ursprünglichen Gameplay treu, um die eingefleischten Fans nicht zu vergraulen, oft werden aber kleine und große Änderungen vorgenommen, um frisch zu bleiben. Die Dynasty Warriors-Reihe ist hierbei die große Ausnahme, denn sie verschließt sich schon seit Jahren einer Frischzellenkur. Folglich wirkt vieles bei der virtuellen Schlachtplatt altbacken und nicht mehr zeitgemäß. Warum es immer noch Leute da draußen gibt, die dafür Geld ausgeben, ist uns ein Rätsel. Vieles haben wir auch bei Dynasty Warriors 8 nicht verstanden, beziehungsweise wir konnten einfach nicht nachvollziehen, war immer noch offensichtliche Unzulänglichkeiten nicht ausgebessert wurden.
Hinein ins Schlachtengetümmel
Bei Dynasty Warriors 8 ist alles eine Nummer größer und das bezieht sich nicht auf die Gegner-Horden. Es bekriegen sich mal wieder drei chinesische Reiche und als Held wird man natürlich in den Krieg hineingezogen. Die Geschichte hat durchaus ihre guten Momente, auch gibt es alternative Enden zum Freispielen, oftmals werden aber nur Klischees bedient, der Plot ist an vielen Stellen auch sehr vorhersehbar.

Der Spieler hat erneut die Wahl zwischen dem freien Spiel und der Kampagne, ein Koop-Modus (Split-Screen) ist ebenfalls wieder mit dabei. Bei den Story-Missionen steuert man verschiedenen Helden durch riesige Schlachten, schaltet dabei neue Helden und Gegenstände frei und auch ein Wechsel zu eine der drei Parteien ist im Laufe der Spielzeit möglich. Viel geändert hat sich also nicht, besonders nicht beim Gameplay. Mit schweren und leichten Attacken haut und prügelt sich der Held oder die Heldin durch die Gegner-Horden, die nur auf eure Backpfeifen gewartet haben. Widerstand wird nur in sehr seltenen Fällen geleistet, lediglich die Zwischen-Gegner und Boss-Gegner sind eine mittelgroße Herausforderung.

Spielerisches Geschick ist aber meist nicht von Nöten, um die Gehirnamputierten umzuhauen. Auch die richtige Wahl der Waffen wirkt sich nur sehr gering auf das Spielgeschehen aus. Immerhin sind die Missionen innerhalb der Schlachten nun etwas strukturierter, auch ist es möglich mehr Kameraden zu befehligen. Was sich hier nach sehr wenig anhört, ist in der Tat nicht mehr eine minimale Verbesserung, für einen Teil der Dynasty Warriors-Reihe ist dies aber ein Riesenschritt. Stumpf und eintönig bleiben die Kämpfe dennoch.

30.07.2013 : Stefan Grund