Test: BioShock: Infinite

Architektur von einem anderen Stern
Ihr konntet es aus unseren Andeutungen sicherlich schon herauslesen: Columbia ist optisch ein überaus beeindruckender Schauplatz. Überraschenderweise liegt dies jedoch nicht an einer übermäßig prachtvollen Grafikqualität. Keine Sorge: BioShock: Infinite ist ein hübsches Spiel, in Konkurrenz zu Crysis, Halo & Co. in diesem Bereich aber sicherlich nicht das Maß aller Dinge. Dazu kämpft das Spiel zu oft mit matschigen Texturen, hölzernen Charaktermodellen und technischen Schwächen wie Framerateeinbrüchen und Kantenflimmern. Es ist die grandios designte Spielwelt, die während unserer Testsessions ein ums andere Mal für offene Münder in der Redaktion sorgte. Die Levelarchitektur in BioShock: Infinite gehört zum Besten, was wir je in einem Videospiel zu Gesicht bekommen haben und bietet dabei auch noch ein Höchstmaß an Vielfalt. So durchstreift ihr von Kerzenlicht durchflutete Kirchensäle, verschneite Festungen, düstere Gefängnisgewölbe und kunterbunte Jahrmärkte. Columbia sieht einfach wunderschön aus!



Ähnlich beeindruckt hat uns die stimmungsvolle musikalische Untermalung des Spiels. Weiche Melodien treffen auf dramatische Rhythmen, wobei jede Spielsituation perfekt begleitet wird. Spätestens wenn das erste Mal „Will the circle be unbroken“ ertönt, ist die nächste Gänsehaut nicht fern. Nicht weniger erfreulich ist die Tatsache, dass das Spiel nicht nur vollständig lokalisiert wurde. Obendrein ist die deutsche Synchronisation auch noch von hervorragender Qualität. Gerade die Sprecher der beiden Hauptprotagonisten, die einen Großteil der Dialogzeit des Spiels einnehmen, leisten hervorragende Arbeit.

26.03.2013 : Michael Keultjes