Test: The Expendables 2 – Das Videospiel

Mit dem Kinofilm The Expendables hat Sylvester Stallone ein Franchise geschaffen, das den Actionhelden der vergangenen Dekaden den verdienten Tribut zollen soll. Das Projekt war durchaus erfolgreich und so läuft derzeit schon der Nachfolger in den Lichtspielhäusern. Bleibt nur noch zu klären, ob das passende Videospiel die Action ebenso ins rechte Licht rücken kann.
Sinnlose Bleiorgie
The Expendables 2 – Das Videospiel versteht sich als ein reines Actionspiel. Bevor man sich in den ersten Abschnitt der insgesamt vier Kapitel begibt, muss ein spielbarer Charakter ausgewählt werden. Hier stehen vier Soldaten bereit, die man bereits aus der Vorlage kennen sollte. Bis auf Sylvester Stallone, Jet Li, Dolph Lundgren sowie Terry Crews haben es allerdings keine anderen Helden in das Videospiel geschafft. Wer also gehofft hat, mit Chuck Norris den Roundhouse-Kick neu zu erfinden, wird leider enttäuscht.

Ohnehin ist die Wahl der entsprechenden Spielfigur nicht ganz so wichtig. Spielt man den Titel allein, kann der Charakter per Knopfdruck jederzeit gewechselt werden. Wer es gern ein wenig geselliger mag, darf dagegen online in den Kampf ziehen und die KI-Kameraden durch reale Teilnehmer ersetzen. Dabei spielt The Expendables 2 – Das Videospiel seine einzige große Stärke aus, denn zumindest im Kooperativpart wird ein wenig Unterhaltung geboten. Der Grund ist einleuchtend, denn es macht sehr viel mehr Freude, sich mit anderen Zeitgenossen zu unterhalten, während man sich mit Dauerfeuer durch die Areale kämpft.

Anspruch findet man in diesem Titel nämlich nicht vor. Der Spieler verfolgt das Geschehen aus der Vogelperspektive und steuert seinen Mimen durch die äußerst linearen Umgebungen. Der rechte Stick dient zum groben Zielen und mit einem weiteren Knopf wird eben geballert. Mehr braucht es fast nicht, um durch das Szenario zu kommen. Immer wieder stürmen unzählige Massen von Gegnern auf einen zu, die mit derselben inhaltlosen Ballerei ausgeschaltet werden. Zwar gibt es hier und da die Möglichkeit, in Deckung zu gehen, doch braucht man dies wirklich nur in den wenigsten Momenten.


03.09.2012 : Daniel Dyba