Hands On: The Evil Within

Wenn sich einer der Großmeister des Survival-Horror-Genres – der auch noch Shinji Mikami heißt - nach Jahren mal wieder dazu entscheidet, genau das zu tun, was er augenscheinlich am besten kann, sind die Erwartungen groß. Und so waren auch wir sehr gespannt, was uns beim Anspiel-Termin von „The Evil Within“ erwartet. So viel sei verraten: Wir sind tausend Tode gestorben.
Zombie, ik hör dir trapsen
In dem abgedunkelten Zimmerchen bei ZeniMax in Frankfurt am Main konnten wir eine PC-Version anspielen, die bei weitem noch nicht final war. Das Spiel soll auf allen Systemen in 30fps laufen – auf den NextGen-Konsolen standesgemäß in einer aufgebohrten, auf den älteren Konsolen in einer abgespeckten Version. Und auch wenn viele Texturen noch nicht nach dem aussahen, wonach sie eigentlich sollten, „The Evil Within“ schafft es mit seinen Lichteffekten, der Umgebungsgestaltung und der im positiven gemeinten Sinne tristen Grundstimmung eine gewisse Atmosphäre zu schaffen.



Im ersten Areal müssen wir uns in einem Außengebiet durch Sträucher, Holzhäuser und Untote schleichen. Und das funktioniert fast genau so wie bei „Hitman: Absolution“. Mit einer geworfenen Flasche können wir Gegner ablenken und sie hinterrücks meucheln. In Schränken und unter Betten können wir uns verstecken, bis die Gefahr gebannt ist. Auch wenn das Spiel noch nicht fertig ausbalanciert ist, was z.b. die Menge an gefundener Munition betrifft, so funktionierten die Survival-Mechaniken in der Preview-Version schon sehr gut. Wild durch Zombiehorden ballern ist also schon mal nicht.

Speziell ist, dass wir Gegner verbrennen müssen, damit sie nicht wieder aufstehen und uns weiter nach dem Leben trachten. Dadurch gewinnen wir dann ein grünes Gel, mit dem wir in Save Rooms unseren tapferen Kommissar Sebastian Castellanos aufleveln können. Zumindest im fertigen Spiel. Auch Waffen und Fertigkeiten können verbessert werden. Inwieweit das im späteren Spielverlauf mit dem Survival-Aspekt ineinander greift (oder gar kollidiert), der uns ja nicht immer stärker werden lassen, sondern bestenfalls immer gleich schwach halten sollte, bleibt eine spannende Frage.

28.05.2014 : Peter Lebrun