Hands On: Call of Juarez: Gunslinger

Der Wilde Westen ist in Videospielen immer noch unterrepräsentiert und das ist mehr als unverständlich. Immerhin feierte doch Rockstar Games mit Red Dead Redemption große Erfolge und diese Zeit strotz nur so vor spannenden Geschichten. Sei’s drum. Immerhin hält die Call of Juarez-Serie die „Wilder Westen-Fahne“ (wieder) hoch.
Erzähl‘ uns von früher
Der Einstieg ist bei Call of Juarez: Gunslinger genauso rasant wie das gesamte Spiel: ein in die Jahre gekommener Kopfgeldjäger namens Silas Greaves besucht eine Bar und wird dort von anwesenden Gästen sofort erkannt. Man bittet ihn einige Geschichten von früher zu erzählen und das macht er auch. Silas Greaves ist jedoch kein einfacher Cowboy gewesen, sondern er ritt mit einigen der größten Helden des Wilden Westens, etwa Billy the Kid.

Im Herzen ist Call of Juarez: Gunslinger ein sehr linearer Ego-Shooter, bei dem jeder sofort abgeknallt wird, der sich dem Kopfgeldjäger in den Weg stellt. Mit dabei sind natürlich Revolver, diverse Gewehre und Schrotflinten. Für den nötigen „Style-Faktor“ sorgt eine Zeitlupenfunktion, die durch erschossene Gegner aufgefüllt wird. Wird auf den Helden ein tödlicher Schuss abgefeuert und ist die Zeitlupen-Anzeige gefüllt, verlangsamt sich die Zeit und Silas hat die Möglichkeit der Kugel auszuweichen. Duelle dürfen bei einem Western-Spiel natürlich auch nicht fehlen. Dabei wird der Gegner mit dem Analog-Stick anvisiert und im richtigen Moment der Colt aus dem Halfter gezogen.



Sobald die Kugeln auf Gegner treffen, werden mitunter völlig übertriebene Bluteffekte gezeigt, die doch sehr an die in „Django Unchained" erinnern. Aufgrund der bunten Cel-Shading-Grafik wirken diese Szenen aber nicht allzu hart, wie es beispielsweise bei Spielen mit realistischer Grafik der Fall wäre. Abhängig von den getroffenen Körperzonen erhält man Erfahrungspunkte, die der Spieler in besondere Fähigkeiten investieren kann. Beispielsweise ist man dadurch dann in der Lage zwei Waffen gleichzeitig zu tragen.

23.04.2013 : Stefan Grund