Test: Shoot Many Robots

Wenn die Zombies mal ausgehen, müssen eben Roboter her. Und wie der Name es bereits verrät: Shoot Many Robots hat reichlich davon. Noch nie wurde ein Spiel durch seinen Titel so gut beschrieben, wie in diesem Fall. In Zeiten der Wirtschafts- und Finanzkrisen möchte man rufen „Das weiß man zumindest, was man hat!“ - Aber ob das ein gutes Spiel macht?
Prost!
Mit Shoot Many Robots bringen die Entwickler von Demiurge Studios ihr erstes eigenes „Baby“ auf den virtuellen Markt. Bis dato hat man sich in Cambridge eher darauf konzentriert Branchengrößen bei der Entwicklung und Portierung auszuhelfen, so z.B. bei BioShock, Mass Effect oder Brothers in Arms. Scheinbar wollte man bei Demiurge in Sachen Debüt nichts anbrennen lassen und hat sich für ein narrensicheres Spielprinzip und ein locker-flockiges Setting entschieden. Viele Roboter abknallen – das versteht sogar Tante Emma. Und Roboter bluten noch nicht mal. Da kann Klein-Kevin auch mal draufhalten. Praktisch.

Doch das soll kein Kritikpunkt sein. Zumal der Humor stimmt. Hauptcharakter des Spiels ist nämlich ein waschechter Redneck namens P. Walter Tugnut. Und Rednecks sind immer für einen Lacher gut, nicht wahr? In seiner Präsentation ist das Spiel jedenfalls stimmig, auch wenn die Mischung aus 2D- und 3D-Grafik manchmal etwas verwaschen wirkt. Die vielen und zum Teil auch riesigen Roboter (die als Zwischenbosse fungieren) sehen zwar nicht wirklich bedrohlich, aber dafür recht ansehnlich und „lebensecht“ aus. Stilecht wird die Lebensenergie mit einem Schluck aus einer Bierdose aufgefrischt.

Zur Bekämpfung der Roboter-Massen können pro Level zwei Waffen eingesetzt werden. Eine davon mit unendlicher Munition, die andere mit mehr Durchschlagskraft und begrenzter Munition. Unter Dauerfeuer kämpft man sich so mit bis zu drei Freunden durch die Scharen an Frischblech. Die hakelige Steuerung lässt die Action jedoch leider nicht reibungslos und flüssig, sondern eher holprig erscheinen: Mit dem linken Stick wird nämlich Lauf- UND Schussrichtung bestimmt – um genau zu zielen muss ein Extra-Knopf gehalten werden. Ein schnelles Ausweichen ist so praktisch unmöglich. Zumal auch Sprünge häufig nicht genau ausgeführt werden können.


28.03.2012 : Peter Lebrun