Test: Dance Paradise

Mit Dance Paradise betritt Mindscape völliges Neuland, denn es ist sowohl der erste Kinect-Titel als auch das erste Xbox 360-Spiel des Publishers. Kann das gut gehen und vor allem: kann das Spiel der „Neulinge“ gegen Dance Central von Harmonix bestehen? 40 tolle Songs inklusive originaler Musikvideos und Avatar-Support machen Hoffnung.
Paradisische Zustände?
Paradise Island zeigt gleich zu Beginn, warum es diesen Namen verdient hat und so begrüßt euch der Startbildschirm sowie alle Auswahlmenüs in einem paradiesischen Setting. Unter Palmen befindet ihr euch im Hauptmenü in dem ihr neben der Karriere und einem freien Modus auch das ziemlich knapp gehaltene Tutorial vorfindet, in dem ihr alle Grundlagen der Tanzkunst erlernen könnt.

Publisher Mindscape hat sich bei Dance Paradise dazu entschieden, die von euch auszuführenden Tanzbewegungen mittels einer Silhouette darzustellen, die sich auf einem Pfad langsam aus dem Hintergrund nach vorne bewegt. Erreicht die Figur die Linie im Vordergrund, müsst ihr die entsprechende Bewegung möglichst genau ausführen.

Hier treten auch schon die ersten Probleme zu Tage, denn die genauen Bewegungen der Silhouetten sind leider nicht so leicht ersichtlich. Hinzu kommt das Problem, dass man nicht darüber informiert wird, was man im Falle eines Fehlers genau falsch gemacht hat. Hab ich nur die Arme falsch bewegt, oder lag ich komplett daneben? Man weiß es nicht und bekommt es auch nicht gesagt.

Neben den bereits im vorigen Absatz angesprochenen Problemen gesellen sich bei Dance Paradise noch weitere. Aufgrund eines fehlenden Monitors, der eure Position anzeigt, ist nicht direkt ersichtlich, ob ihr euch im Sichtfeld des Sensors aufhaltet. Gerade im Zweispieler-Modus, der hier übrigens simultan gespielt werden kann, weiß man also nicht, ob man sich irgendwie falsch bewegt hat, oder einfach nur zu weit seitlich steht.

Während das Spiel an sich über eine gelungene Präsentation verfügt, gibt es einen Punkt, der uns extrem negativ aufgefallen ist. Anstatt den Spieler für gute Leistungen zu motivieren, wie es in Dance Central der Fall ist, wird hier jeder gröbere Fehler mit lauten Buh-Rufen abgestraft. In Verbindung mit den bereits genannten Problemen wird jede Tanzeinlage schnell zu einem Buh-Konzert mit anschließendem außerplanmäßigem Abgang von der Bühne.

07.12.2010 : Matthias Brems