Test: Tekken Tag Tournament 2

Zwölf Jahre mussten Fans von Tekken Tag Tournament auf einen Nachfolger warten. Die Trauer darüber wird sich aber mit Sicherheit in Grenzen gehalten haben, denn immerhin erschienen in der Zwischenzeit zahlreiche weitere Tekken-Abelger… aber keine in denen man im Team kämpfen konnte! Manchem Beat 'em up-Puristen mag es völlig schnuppe sein, mit einem Partner in den Ring zu steigen, uns hat Tekken Tag Tournament 2 auf jeden Fall sehr gut unterhalten. Das geilste Prügelspiel aller Zeiten ist der Titel aber nicht geworden.
Sind wir nicht alle ein bisschen konservativ?
Als verwöhnter Videospiel-Nerd giert man nach Neuerungen, Innovationen und einem völlig neuen Spielgefühl. Die Kehrseite: man will immer das gleiche Spiel zocken, das sich nur in Nuancen vom Vorgänger unterscheidet. Eine Mischung aus beidem, wobei das althergebrachte doch überwiegt, ist Tekken Tag Tournament 2. Es ist schon bezeichnend, wenn ein Tutorial-Modus, das so genannte „Kampflabor“, als größte Neuerung herhalten muss. Schlecht ist diese Spielvariante jedoch nicht, da man langsam durch kleine Aufgaben und Minispiele an die Spielmechanik von Tekken herangeführt wird. Neulinge sollten sich daher zunächst dem Training widmen, Profis und Fortgeschrittene können getrost im Arcade-Modus loslegen, Offline-und Online-Matches ausfechten oder eine Kämpfer-Welle nach der anderen plätten.

Zur Auswahl stehen über 50 Damen, Herren, Tiere und Monster. Mit dabei sind natürlich alte –ist wörtlich zu nehmen – Bekannte wie Heihachi Mishima und Marshall Law sowie fast schon vergessene Fighter, zum Beispiel der Dinosaurier Alex (Tekken 2, Tekken Tag Tournament). Aufgrund der Masse an Charakteren und den vielen verschiedenen Kampfstilen dürfte wohl jeder den passenden Kämpfer finden. Wer dennoch mit der Auswahl unzufrieden ist, erschafft sich im Editor einfach seinen ganz persönlichen Prügelknaben.


14.09.2012 : Stefan Grund