Hands On: Dead Rising 3

Bereits auf der diesjährigen E3 war die Präsentation von Dead Rising 3 wirklich atemberaubend. Jede Menge Zombies, Action bis zum Umfallen und eine riesige Stadt die gänzlich ohne Ladezeiten erkundet werden kann, sorgten für Aufsehen. Trotzdem, irgendwie vermissten wir aber den Flair der Vorgänger und die düstere Atmosphäre kam auch nicht bei allen gleich gut an. Viele von uns fragten sich: "Was ist aus dem guten alten Dead Rising geworden?"
So viele neue Features auf einmal!
Zugegeben, die Präsentation im Rahmen der gamescom war leider viel zu kurz, konnte aber viele Bedenken die seit der E3 in der Luft lagen weitgehend ausschalten und das lag sowohl an der Präsentation als auch am Gameplay. Held Nick versucht in der von Untoten bevölkerten Welt zu überleben und das natürlich um jeden Preis. So rennt, springt, klettert und kämpft er sich durch einen wahren Alptraum und durchsucht alle Gebäude nach verwertbaren Gegenständen um neue skurrile Waffen zu bauen oder seinen Hunger zu stillen. Die zahlreichen im Spiel versteckten Eastereggs sorgen zudem dafür, dass die Zweifel am leicht abgeänderten Setting schnell verloren gehen. Im Endeffekt wurde der Charme der Vorgänger beibehalten und Dead Rising 3 spielt sich nach kurzer Zeit genau so, wie man es von einem Titel der Serie erwartet.



Neben den bereits bekannten Szenen zeigten uns die Entwickler auch den neuen Nightmare-Modus, bei dem euch zwar die Zeit bei den Missionen im Nacken sitzt, die manuelle Spielstandspeicherung euch jedoch vor dem Schlimmsten bewahren kann. Weitere Veränderungen sind das sogenannte "Save House", wo ihr eure Waffen für die nächsten Missionen zwischenlagern könnt und nicht mehr auf spezielle Orte angewiesen seid. Zudem könnt ihr diesmal auch ohne Werkbank direkt neue Waffen zusammenbasteln. Diese Neuerungen beschleunigen das Spielgeschehen zwar ungemein, sie wirken sich aber auch manchmal ziemlich negativ auf die Spannung aus.

Natürlich ließen die Entwickler während der Präsentation keine Möglichkeit aus, die enormen Zombie-Horden in den Vordergrund zu stellen, die nun wirklich intelligent agieren und euch zu jederzeit das Leben schwer machen. Je nach Größe der "Herde" können die Untoten sogar Schäden an gepanzerten Fahrzeugen hinterlassen oder das Fahrverhalten beeinflussen. Die Zombies reagieren auch auf Lichtquellen und Geräusche und so besteht die Möglichkeit, sie für ein Ablenkungsmanöver beispielsweise einfach mittels Kinect anzubrüllen. Insbesondere im Multiplayer kann dieses Feature einem eurer Kollegen die nötige Luft zum Atmen verschaffen, zum Beispiel wenn ihn die Horde wieder einmal eingekesselt hat.




Der Humor der Serie kommt natürlich auch nicht zu kurz, es kann aber schon mal ziemlich trashig werden, wenn ihr mit einem vollgepanzerten Fahrzeug mit montierten Raketenwerfern und einer Turretgun ganze Horden von Untoten auf einmal ausmerzt und die Kollegen außerhalb des Explosionszentrums nicht mal mit der Wimper zucken. Über die Smartglass-Einbindung ruft ihr entweder die Armee zur Unterstützung, oder nehmt Anrufe der Survivors entgegen, die ihr natürlich auch per Spracheingabe befehligen könnt. Die Frage die sich allerdings unweigerlich stellt ist, ob man in einer hitzigen Situation überhaupt noch in der Lage ist mal eben nebenbei noch per Smartphone irgendwelche Befehle weiterzugeben.

22.08.2013 : Benedikt Plangger