Test: F1 2011

Was war das im letzten Jahr für ein Fest: endlich ein neues Formel 1-Spiel für Konsolen und dann auch noch von den Rennspiel-Experten von Codemasters. Keine Frage, F1 2010 war DER Multikonsolenracer des vergangenen Jahres und nicht nur bei uns wurde das Rennspiel mit Ehrungen überhäuft. Dennoch ist überall wo Licht ist eben auch Schatten zu finden, und so sorgte F1 2010 gerade bei den sehr anspruchsvollen Core-Gamern auch für Unmut. Konnte Codemasters die bestehenden Fehler gänzlich ausmerzen und hat die britische Entwicklerschmiede auf die Fans gehört?
EGO-Manie
Natürlich ist es immer wieder die Grafik, die neben der Physik gerade bei Rennspielen im Vordergrund steht. Bereits beim Rallye-Racer DiRT 3 haben die Briten die neue EGO 2.0-Spiel-Engine präsentiert und auch in F1 2011 kommt das Multitalent zum Einsatz. Im Vergleich zum Vorgänger hat man sich jedoch dazu entschieden, den cineastisch wirkenden Sepia-Look der DiRT-Spiele abzuschaffen und dem Spiel somit eine neue Optik verpasst. F1 2011 wirkt dadurch noch realistischer und erhält zumindest optisch einen stärkeren Simulationscharakter.

Auch in Punkto Grafik und Animation hat F1 2011 mehr als der Vorgänger zu bieten. Die Fahrzeugmodelle sowie Strecken sehen noch einen Tick besser aus und neben zusätzlichen Details, die die Strecke oder Box lebhafter wirken lassen, wurden auch Teile der Karosserie animiert. Rumpelt man zu stark über die Randsteine, sieht man nun deutlich, wie der Frontflügel arbeitet. Während in F1 2010 nicht alle Cockpits detailgetreu nachgebildet wurden, hat man auch hier sichtlich nachgebessert und erreicht, dass die „Arbeitsplätze“ der Piloten 1:1 mit denen aus der diesjährigen Formel 1-Saison übereinstimmen.

Schon in F1 2010 gab es wahlweise die dynamische Wetterregelung, die dafür sorgte, realistische Rahmenbedingungen zu schaffen. Auch hier hat Codemaster gearbeitet und bietet beispielsweise bei Regen noch beeindruckendere Effekte ohne spürbare Framerateneinbrüche. Insgesamt sieht F1 2011 nicht nur besser aus, es läuft auch sichtlich flüssiger.


16.09.2011 : Matthias Brems