Test: Forza Motorsport 4

Als Entwickler Turn 10 im September 2009 Forza Motorsport 3 auf den Markt brachte, war die Fachpresse schwer begeistert. Nie zuvor hatte man bis dato eine so beeindruckende und realistische Rennsimulation auf einer Spielkonsole gesehen. Die Weltpresse war sich einig und so wurde Forza 3 binnen kürzester Zeit zum bestbewertesten Rennspiel überhaupt. Umso überraschender war die Tatsache, dass der Entwickler schon knapp acht Monate nach der Veröffentlichung von Forza 3 im Rahmen der e3 2010 Forza Motorsport 4 ankündigte. Vollmundig versprach man eine noch bessere Grafik, eine komplett überarbeitete Fahrphysik, Kinect-Unterstützung, und… all das auf der mittlerweile in die Jahre gekommenen Xbox 360. Kann das gut gehen? Ja und wie.
Das Wunder der Evolution
Die Forza Motorsport-Serie gehört nicht durch Zufall zu den meistverkauften Franchises auf der Xbox 360. Mit Turn 10 konnte sich Publisher Microsoft bereits vor Jahren ein extrem fähiges und motiviertes Team sichern, denen man förmlich ansehen kann, dass sie lieben, was sie tun. Während Forza 1 noch ein wenig experimentell daherkam und in einigen Punkten noch wie eine Mischung aus Gran Turismo und Need For Speed wirkte, haben die Macher die Serie Stück für Stück in eigene Bahnen gelenkt.

Mit Forza 2 erschien der erste Ableger der Serie bereits Anfang 2007 auf der Xbox 360 und zeigte sich deutlich eigenständiger und faszinierte mit bis damals nie gekannter Grafik und toller Fahrphysik. Beim dritten Teil legte das Team von Turn 10 Ende 2009 nochmals ordentlich nach und zeigt, dass man sowohl grafisch als auch fahrtechnisch durchaus noch einiges aus der 360 herausholen kann. Wer nun denkt, dass die Xbox 360 mit Forza 3 am Limit ist, der hat sich geirrt, denn mit Forza Motorsport 4 ist Turn 10 wieder ein gewaltiger Schritt gelungen… und der scheint diesmal ausschließlich in die richtige Richtung zu gehen, wie die folgenden Seiten zeigen.


06.10.2011 : Matthias Brems