Preview: Warhammer 40,000: Space Marine

Warhammer dürfte in erster Linie den PC-Spielern ein Begriff sein. Kein Wunder, sind doch die meisten Titel der langjährigen Reihe im RTS-Genre angesiedelt, das mit wenigen Ausnahmen eher weniger auf den Konsolen vertreten ist. Nun werkelt man allerdings mit Warhammer 40k: Space Marine an einem ziemlich vielversprechenden Spross der Franchise. Das Besondere: Es handelt sich um einen waschechten Shooter. Kann der Genrewechsel funktionieren?
Nicht Fenix, sondern Titus
Wir haben ja so einiges erwartet als THQ den Genrewechsel ankündigte, doch was wir zu sehen bekamen erinnerte derart frappierend an Epics GoW-Serie, dass wir für einen kurzen Moment Marcus Fenix in einer anderen Rüstung wähnten. Doch weit gefehlt, denn dieser Held heißt Captain Titus, ist jedoch nicht minder rabiat, wenn man sich ihm in den Weg stellt. Genau dies versucht indes – wie sollte es auch anders sein in einem Warhammer-Spiel – eine Horde Orks. Es ist die einzige Art Gegner, auf die unser Supersoldat im Spiel treffen wird, doch treten sie in vielen verschiedenen Varianten auf, versprachen uns zumindest die Entwickler.

Ziel der gezeigten Mission ist es, eine Fabrik zu infiltrieren. Begleitet werden wir dabei von weiteren Soldaten unseres Kalibers, doch eine Form der Squad-Kontrolle, oder „Babysitting“ wie die Entwickler es nennen, wird es nicht geben. Ihr konzentriert euch nur darauf, Titus heil voranzutreiben und könnt euch dabei auf 15 verschiedene Waffen und ein „Progression System“ verlassen. Je öfter ihr eine Waffe benutzt, desto wirkungsvoller wird sie. Am ehesten an GoW erinnert dabei das Sägeschwert, mit dem ihr ohne große Mühe sämtliche Gegner zerkleinern könnt. In einem flüssigen Wechsel zwischen Nahkampfattacken und Schusswechseln geht Warhammer jedoch einen noch kompromissloseren Weg. Um die Übermacht der Soldaten spürbar zu machen, verzichtete man komplett auf ein Deckungssystem. Stattdessen sprintet man mit Vollgas durch die Feindeshorden („Bullrush“) und metzelt sich durch die grüne Haut der Orks, was mit reichlich Gore-Effekten untermalt wird. Vermutlich wird THQ für den deutschen Markt noch einmal die Schere ansetzen müssen.

23.08.2010 : Benjamin Doum