Test: Rez HD

Euer Beat als Waffe
Obgleich man Rez HD anhand erster Bilder getrost in die Kategorie „Shooter“ stecken würde, entpuppt sich das Spielprinzip in der surrealen Cyperspace-3D-Umgebung als ein abgefahrenes Musikspiel, das in einen kernigen Rail-Shooter eingebettet wurde, soll heißen, dass ihr euch auf schlauchförmig angelegten Bahnen automatisch vorwärts bewegt, während ihr lediglich euer Fadenkreuz dirigiert. Eure wichtigste Waffe gegen das virtuelle Ungeziefer ist dabei euer Lock-On-Laser, mit dem ihr eure Feinde vernichtet. Durch Abschüsse zerfallen eure Widersacher allerdings nicht nur in ihre Polygon-Einzelteile, ihr bestimmt dadurch auch das Tempo der Musik, was nicht nur cool klingt und die Vibration des Controllers auslöst, sondern auch der inoffizielle Vorreiter für aktuelle Rhythmusspiele wie „Guitar Hero III“ und „Dancing Stage Universe“ darstellt.

Die Steuerung geht dabei schnell in Fleisch und Blut über, schließlich genügen der linke Analog-Stick und der A-Button für die Bedienung eures Akteurs. Mit einem Druck auf den B-Knopf wird zudem ein zerstörerischer Overdrive abgefeuert, der mit einer Art Smartbomb zu vergleichen ist, die alles auf dem Bildschirm befindliche in Schutt und Asche legt. Mit eurem Laser ist es sogar möglich, bis zu acht Feinde auf einen Schlag anzuvisieren. Dazu haltet ihr einfach den Button gedrückt, zeigt nacheinander auf die Gegner und lasst den Button wieder los. Um zum nächsten Abschnitt zu gelangen, taucht gegen Ende jeder Stages ein 'Network Communicator' auf. Durch die Zerstörung seiner Schutzschildgeneratoren werdet ihr ins nächste Areal gebeamt.

Während eurer Reise durch das Netzwerk trefft ihr aber nicht nur auf scharenweise Gegner, sondern solltet auch Ausschau nach roten und blauen Symbolen halten. Beschießt ihr letztere, erlangt ihr einen zusätzlichen Overdrive, während die blauen Orbs eure Durchschlagskraft aufpeppen. Habt ihr zehn der blauen Kugeln gesammelt, erweitert ihr auf diese Weise eure Laserwaffe um effektivere Geschosse. Fies: Sobald ihr einen Treffer einsteckt, pfeffert euch das Spiel ohne große Umschweife zurück ins Menü und ihr müsst die gesamte Welt erneut angehen – von Checkpoints fehlt hier jede Spur. Immerhin wird euer Fortschritt gespeichert, sobald ihr eine Welt erfolgreich gemeistert habt. Das hält den Frustfaktor einigermaßen in Grenzen. Zudem spendierte Q Entertainment für absolute Anfänger den „Reise-Modus“, wo ihr nicht das Zeitliche segnen könnt. Wer Rez HD ohne viel Stress erleben will, ist hier richtig aufgehoben. Abgesehen davon könnt ihr noch die Punkte-Attack-Modi für jede Stage freischalten.

01.02.2008 : Patrick Schröder