Test: BioShock

Andrew Ryan hatte einen Traum. Der reiche Geschäftsmann wollte einen Ort schaffen, in dem die Wissenschaft nicht auf moralische, politische und gesellschaftliche Beschränkungen Rücksicht nehmen muss. In dem jeder arbeitende Mensch den Lohn seiner Arbeit einbehalten darf, ohne vom Staat durch Steuern ausgebeutet zu werden. Fernab von allen neugierigen Augen tauchte Ryan im wahrsten Sinne des Wortes unter und schuf sein Utopia auf dem Grund des Meeres. Die riesige Unterwasserstadt Rapture sollte ein Paradies werden – Doch es kam ganz anders.

Bioshock gehört zu den am meist erwarteten Spielen dieses Jahres, denn der Mix aus Ego-Shooter und Rollenspiel sorgte schon im Vorfeld durch sehr positive Presse für Aufsehen. Leider lehrte uns die Vergangenheit, dass allzu große Erwartungen meist enttäuscht werden – So auch bei Bioshock? Die Antwort auf diese Frage findet ihr nicht etwa im Meer, sondern in unserem ausführlichen Review:
Anarchie und andere Katastrophen
Flugzeuge sind das sicherste Verkehrsmittel der Welt - von wegen! Auf dem Flug über den Atlantik stürzt die Maschine des namenlosen Helden ab und nur mit Mühe kann er sich zu einem verlassenen Leuchtturm retten. Hätte er vorher gewusst was ihn erwartet, er hätte es sich wohl zweimal überlegt in den Aufzug zu steigen, der nach Rapture führt. Dort angekommen passiert vor seinen Augen der erste Mord. Eine entstellte Gestalt mit Haken an den Händen metzelt einen armen Bewohner nieder. Zum Glück kommt Atlas zu Hilfe und verscheucht das Ungetüm. Atlas, ein Einwohner von Rapture erzählt über Funk von seiner verschollenen Familie, bei deren Suche wir ihn unterstützen. Das Abenteuer kann beginnen.

Von der ersten Sekunde an merken wir, dass an diesem Ort etwas nicht stimmt. Es scheint so, als wären wir im Anschluss einer großen Katastrophe nach Rapture gekommen. Die Stadt wirkt gespenstisch leer. Lichter flackern, Kampfspuren und Blut sind an den Wänden zu sehen, an vielen Stellen tritt Wasser ein und verwesende Leichen laden nicht wirklich zu einem unbeschwerten Spaziergang ein. Aber nicht nur die Stadt ist sehr unheimlich, die Überlebenden, die durch Rapture ziehen, setzten noch eins drauf.

29.08.2007 : Stefan Grund