Xbox One X Konsole: Hardware-LEAK: Kein ESRAM mehr! Digital Foundry enthüllt spannende neue Details zur Project Scorpio-Hardware

Die Spielergemeinde wartet nach wie vor auf erste handfeste Informationen zu Microsofts kommender "Über-Xbox" mit dem Codenamen Project Scorpio. Während Microsoft selbst noch zu den Details schweigt, sind die Technik-Spezialisten von Digital Foundry anscheinend an ein Dokument gelangt, das neue Daten und Infos zur kommenden Hardware verrät und die sind durchaus interessant und lassen einige Rückschlüsse darauf ziehen, was Microsoft mit der neuen Konsole anpeilt.



Das Wichtigste gleich zu Beginn: nach den Aussagen der Kollegen, die sich nach eigenen Aussagen auf ein internes Dokument beziehen, scheint Microsoft beim Grunddesign der Hardware neue Wege zu gehen. Demnach verzichtet man auf den ESRAM, der über viele Jahre hinweg fester Bestandteil der Xbox-Konsolen war und der als schneller Zwischenspeicher dem eher langsamen DDR3-Speicher der Konsole diente.

Warum man diesen Schritt geht, ist bislang nicht bekannt, aber wahrscheinlich ist der Hauptspeicher von Project Scorpio nun so schnell, dass man auf einen zusätzlichen Embedded-SRAM verzichten kann. Clever genutzt hatte der Pufferspeicher zahlreiche Vorteile, allerdings begrenzte er die Render Targets, was dazu führte, dass nicht alle Spiele auf Xbox One in 1080p-Auflösung dargestellt werden können.

Momentan scheint es also, als würde Microsoft bei Project Scorpio auf GDDR5-Speicher setzen, was den Vorteil hat, dass Entwickler ihre Spiele nicht mehr speziell auf die Nutzung des ESRAM abstimmen müssen. Ganz davon los werden sie allerdings vorerst nicht kommen, denn kommende Spiele müssen weiterhin darauf angepasst werden, sollten sie auf Xbox One lauffähig sein, was eine Vorgabe aus Redmond ist.

Der Wechsel des Hardwaredesigns lässt vermuten, dass UWP-Games, die auf Xbox Scorpio laufen, näher an den Code aktueller Windows 10 Spiele angelehnt sind, auch hier gibt es keinen Embedded-SRAM.



Das Dokument bestätigt nochmals, dass die GPU-Leistung bei 6 Teraflops liegt, womit Project Scorpio etwa viereinhalb mal so leistungsfähig sein wird wie die Xbox One. Im Vergleich zur Xbox 360 wird man also einen wesentlich größeren Sprung erwarten dürfen. Auch der L2-Cache der CPU wird viermal so groß sein wie der der Xbox One. Ein schnellerer Rasterizer, eine komplett überarbeitete Farbwertkompression (DCC) und Sparse-Rendering bestätigen zudem, dass Project Scorpio wie erwartet auf AMDs Vega-Technik basiert.

Übrigens rät Microsoft den Entwicklern auch bei Project Scorpio zu einer dynamischen Auflösung um das beste optische Ergebnis zu erhalten. Nichts desto trotz soll bereits ein Spiel in nativem 4K auf Project Scorpio laufen. Es ist davon auszugehen, dass es sich dabei um Forza Motorsport 7 handelt.

Sollten sich diese Angaben als wahr herausstellen, wovon auszugehen ist, dürfen Fans mit Project Scorpio also genau die leistungsfähige Hardware erwarten, die Microsoft bislang angekündigt hat.
25.01.2017 : Matthias Brems