News: Shooter-Games im Laufe der Zeit

Ende 2021 soll der Titel Six Days in Fallujah, ein Militär-First-Person-Shooter von Victura und Highwire Games erscheinen. Der große Aufhänger bei der Ankündigung des Titels war die „prozedurale Architektur“. Das bedeutet ganze Gebiete - inklusive Gebäuden - werden mit Spielbeginn neu gerendert und sind daher nie zweimal gleich. Das ist nur ein weiterer Schritt in der langen Geschichte des Shooter Genres.

Besonders die Grafik gilt seit jeher als einer der wichtigsten Aspekte und entwickelt sich stets weiter. Denn speziell in riesigen Spielewelten und mit detailreichen Gegenständen wie Waffen und Ausrüstung, legen die Fans Wert auf augenscheinlichen Realismus. Im Vergleich dazu sind weniger aufwendige Spiele wie Candy Crush, SteamWorld Quest oder Blackjack in den besten online Casinos, nicht so stark auf grafische Exzellenz angewiesen wie Shooter, Racing- oder Sportsimulationen. Umso wichtiger ist es, dass die Entwicklung von Shootern immer wieder neue Maßstäbe bezüglich Grafik, Spielgefühl und veränderbare Umgebung setzt.

Durch die zahlreichen Titel, den stetigen Fortschritt und aktuelle Neuerungen wie die „prozedurale Architektur“ von Six Days in Fallujah, bleiben neue Techniken in Bezug auf Grafik und Atmosphäre immer relevant. Grund genug einen Blick auf die Entwicklung von Shootern zu werfen und die größten Meilensteine herauszusuchen.

Die Anfänge
Bereits 1973 gab es über Umwege den ersten dokumentierten First-Person-Shooter (FPS). Dieser nannte sich Maze War und wurde von zwei High-School Schülern im Rahmen eines Förderungsprogramms der NASA entwickelt. Dabei ging es anfangs nur darum, mit Hilfe des Programmes die Hydrodynamik in der Raumfahrttechnologie anschaulicher darzustellen. In dem Spiel musste eine Person in Ichperspektive ein Labyrinth durchqueren. Ein zweiter Spieler hatte die Möglichkeit den Gegner zu erschießen und somit das Spiel zu gewinnen. An weiteren Bildungsinstitutionen arbeiteten die ursprünglichen Entwickler zusätzlich an dem Titel, der anschließend für bis zu 32 Personen spielbar war.

Es handelt sich also um den ersten FPS unserer Zeit. Der Einfluss von Maze War war deutlich zu merken, auch wenn der Aufbau noch sehr simpel war. Mit Ende der 1980er, kamen immer mehr Konsolen wie Atari, Gameboy oder Super NES auf den Markt, welche sich mit Titeln wie MIDI Maze oder Faceball 2000 in der Branche etablierten. Auch wenn die Spiele bis dahin denkbar bescheiden gewesen sind, wurden sie schon bald zum Kult und legten den Grundstein für die Karriere des Shooter-Genres über die nächsten Jahre. Schon hier finden sich erste Hinweise auf grafische Fortschritte, beispielsweise mit der Implementierung von Raytracing.

Bessere Grafik & steigende Beliebtheit
Die Grundlagen des neuen Genres waren damit gelegt, doch noch waren diese Spiele und Gaming generell nicht bei der breiten Masse angekommen. Grafisch wurden die Games nach und nach verbessert, um für mehr Spaß und ein immersives Erlebnis zu sorgen, unter anderem mit dem Einblenden der Hände und Waffen der Spieler wie bei Catacomb 3-D. Die große Aufmerksamkeit rund um Shooter-Spiele generierten allerdings zwei weitere bekannte Titel, auch durch ihre Kontroversen. Wolfenstein 3D und Doom setzten neue Maßstäbe des Gameplays, stachen aber ebenfalls durch viel Gewalt heraus. Dennoch gelten beide Spiele heute noch als wirkliche erste First-Person-Shooter, auf denen aktuelle Titel noch immer basieren.

Grundsätzlich sorgte vor allem Doom für eine realistische und aufreibende Umgebung mit neuen grafischen Finessen. Dazu gehörten eine höhere Auflösung, verbesserte Texturen, aufwändiges Leveldesign und primitive Beleuchtungseffekte, die zusammen für eine neue Form der Atmosphäre in FPS sorgten. Damit gelten Doom und seine Nachfolger auch heute noch als eines der wichtigsten Spiele in der Geschichte des Genres. Bereits zu diesem Zeitpunkt fanden sich Millionen von Spielern vor dem Bildschirm gefesselt. Die großen Neuerungen zu dieser Zeit umfassten die stetig verbesserte Grafik und die Möglichkeit, sich in sechs Richtungen bewegen zu können.

Gegen Ende der 1990er Jahre folgten viele ikonische Spiele, die mit Hilfe der fortschreitenden Technik neuen Wind in die Szene brachten. Besonders Duke Nukem und der Nachfolger Quake waren die Vorreiter des online Multiplayer-Gamings und etablierten die heute noch gängigen Clan-Gemeinschaften in Shootern. Beide Titel überzeugten vor allem mit neuer 3D-Polygonal-Grafik, welche auch den vermehrten Aufstieg von anspruchsvollen Grafikkarten zur Folge hatte.

GoldenEye 007 gilt noch heute als einer der besten First-Person-Shooter für Konsolen. Eine neue einzigartige Atmosphäre gepaart mit detaillierteren Möglichkeiten als je zuvor machten das Game zu einem Meilenstein. Es war außerdem das erste Spiel, welches Stealth-Elemente einbaute, um Kämpfe vermeiden zu können. Auch Half-Life erschien während dieser Zeit und ergänzte zusätzlich mehr Handlung in den Spielen und bessere Erzählmethoden. Basierend auf Half Life, folgte kurz darauf Counter Strike, eines der beliebtesten Spiele aller Zeiten.

Bezüglich des Online-Gamings war es Unreal Tournament, dass die Branche umkrempelte. Mit unglaublicher Grafik und rasanten, aber gut nOnline-Modi, wurde es zu einem absoluten Favoriten unter den Gamern. In den Jahren darauf waren es weiterhin die technischen Fortschritte und die Einführung der Xbox sowie Halo, die neue Maßstäbe setzten. Insgesamt wurde den Titeln zu dieser Zeit mehr Tiefe und Charakter gegeben, durch neuartige Dialogoptionen und Zwischensequenzen.

Zeit des Internets bis Heute
Erst Mitte der 2000er gab es mit Spielen wie Far Cry weitere Durchbrüche bezüglich der Grafik und mit riesigen Gebieten, die es zu erkunden gilt. Besonders während dieser Zeit erfreuten sich Videospiele und speziell Shooter-Games höchster Beliebtheit.
2007 brach mit dem Erscheinen von Call of Duty 4: Modern Warfare das endgültige Zeitalter dieses Genres an. Das Spiel entführte die Gamer in die Welt der asymmetrischen Kriegsführung, wo sie gegen Terroristen und Aufständische im Nahen Osten und Osteuropa antraten. Eine starke Storyline mit einigen unerwarteten emotionalen Momenten, kombiniert mit einem innovativen und reaktionsschnellen Multiplayermodus, machte es zum meistverkauften Spiel des Jahres.

Sowohl die Call of Duty- als auch die Battlefield-Reihe, setzten sich schnell als die Marktführer durch und man feilte weiter an mehr Realismus. Battlefield und Frostbite Engine, waren beispielsweise die ersten Entwickler, die es erlaubten, die fiktive Umwelt realitätsnah zu zerstören.

Während diese Titel die nächsten Jahre beherrschten, geriet der Fokus von Shootern mehr und mehr in die Onlinewelt hin zu Teamschlachten. Mit dieser Entwicklung entfernten sich Multiplayer-Shooter wieder etwas vom Realismus. Neumodische und futuristische Ausrüstung und Waffen sollten für mehr Dynamik, Abwechslung und Spielspaß sorgen. Overwatch ist eines der typischsten Spiele dieser Art und überzeugt mit Cartoon ähnlicher Grafik, knalligen Farben und interessanten Charakteren.

Der nächste große Meilenstein ist das Battle Royale Element in Shootern, wie man es bei Fortnite oder PlayerUnknown‘s Battleground findet. Dabei kämpft eine festgelegte Anzahl an Spielern auf einem begrenzten Feld, welches mit der Zeit kleiner wird.

Dementsprechend kann nur ein Spieler, beziehungsweise ein Team gewinnen. Der erfolgreiche Modus wurde auch in die seitdem erschienenen Call of Duty Teile implementiert.

Momentan liegt der Fokus nach wie vor auf den Multiplayer-Optionen im Shooter-Genre. Der Weg dieser Spielekategorie ist bemerkenswert. Die enorme Bedeutung dieses Genres auch für den riesigen eSport-Markt ist eindeutig. Umso spannender ist der Rückblick auf den langen, innovativen Weg, den Shooter zurückgelegt haben.
18.06.2021 : XboxFront