Darum sind lange Stunden vor der Xbox gut für euch!
Die Kommentare außenstehender Nicht-Gamer sind altbekannt. Wer zu oft und zu lang vor der Xbox sitzt, wird träge, vernachlässigt seine sozialen Kontakte, mutiert schlimmstenfalls sogar zum irren Massenmörder, weil er keinen anderen Ausweg findet. Doch sieh mal einer an: Die letzten Jahre haben uns eines Besseren belehrt!
Abgesehen davon, dass sich die Gamingbranche längst für jeden Interessierten geöffnet hat, sind weder ein trockener Keller, manische Depressionen noch fehlende Freunde notwendig, um Spaß der nervenaufreibenderen Art zu erleben. Viel besser noch: Es ist längst nachgewiesen, dass die langen Stunden vor der Xbox dabei helfen, so manche Herausforderung des Lebens besser meistern zu können.
Frust? Lächerlich!
Unser Dasein wäre langweilig, würde jedes unserer Vorhaben gelingen. Die Realität sieht eben doch anders aus. Wir bewerben uns auf einen Job, möchten eine Wohnung mieten oder schlichtweg bei unserem Schwarm landen: Das Resultat kann frustrierend sein! Kein Problem jedoch, sitzen wir regelmäßig vor der Xbox, um unseren Charakter zu leveln oder den nächsten Boss zu besiegen.
So mancher Publisher hat dem Trend der Casual Games getrotzt. Fokussiert werden statt Nonsense-Zielen knallharte Eigenschaften wie Timing, Vorbereitung und Strategie. Das Leben gleicht, brechen wir es auf die entscheidenden Elemente herunter, eher
Dark Souls als Farmville. Wir müssen beständig an unseren Qualitäten feilen, im Zweifelsfall neue Wege gehen und genau dort angreifen, wo wir schon oft gescheitert sind. Es gibt keine Geschenke ohne Gegenleistung! Gamer wissen Bescheid – und auf potentielle Probleme zu reagieren.
Kooperation ist Ehrensache
Spieler, die viele Nachmittage vor der Xbox verbringen, wissen längst um den sozialen Aspekt ihres Hobbys. Denn im Kontrast zur potentiellen Vereinsamung, die selbsternannte Experten noch zur Jahrtausendwende addressierten: Gaming fördert sehr wohl das strategische Zusammenspiel! Gerade online haben Alleingänge eine negative Auswirkung auf das gesamte Team. Erst recht, wenn es bei „FIFA“ um präzise Pässe oder bei „Battleborn“ um das blanke Überleben geht. Nur wer sich in den entscheidenden Momenten auf die Unterstützung seiner Teammitglieder verlassen kann, hat eine realistische Chance auf den Gesamtsieg. Vorbildliche Einzelleistungen sind eine Sache – doch längst nicht die ganze Geschichte!
Besonders deutlich wird dies bei eSport-Weltmeisterschaften, die mittlerweile sogar
von großen Unternehmen unterstützt werden. Nur die besten Spieler haben es geschafft, ihre Freizeitaktivität in einen herausfordernden Beruf zu verwandeln. Und abermals: Das gelang nicht bloß durch Willensstärke und mangelnde Kooperationsfähigkeit, sondern die gebündelten Talente der Gruppe.
Gamer lernen Fremdsprachen kennen
Apropos Zusammenarbeit: Jene erfolgt nicht ausschließlich in der eigenen Muttersprache! Auch junge Spieler verlassen sich gern auf internationale Server – bei einigen Xbox Online Games gibt es noch nicht einmal eine deutsche Sprachausgabe. Trotzdem findet sich jede Klientel zurecht. „On the fly“, wenn wir so wollen.
Gamer werden mit fremdsprachigen Begriffen nur so bombardiert. Doch schon bald stellt sich gar keine Frage mehr, was es mit „Downtime“, „Ganker“ oder „Ninja Looting“ auf sich hat. Wortspiele, die in der einen Sekunde noch seltsam erscheinen, ergeben bereits in der nächsten einen Sinn. Und so dauert es nicht lang, bis über diesen unorthodoxen Umweg ganze Fremdsprachen erlernt werden. Auch mit Teampartnern aus dem Ausland wird die Konversation gelingen.
Xbox-Besitzer liegen schneller richtig
Jeder Verlierer einer Diskussion kennt es: 24 Stunden später fallen uns plötzlich die besten Konter ein! Leider zu spät. Statt darauf zu hoffen, dass das Leben langsamer von der Hand geht, sollte lieber der Controller geschnappt werden. Nicht umsonst besagt eine alte Shooter-Weisheit: Wer zuletzt schießt, ist länger tot! Natürlich wird es in den ersten Stunden am Timing hadern. So mancher Schuss geht daneben, so manche Deckung wird um wenige Pixel verfehlt. Doch wer beständig am Ball bleibt, seine Fertigkeiten auf Vordermann bringt und potentielle Fehler ausmerzt, profitiert schlussendlich auch fernab der Konsole von einer besseren Reaktionsfähigkeit.
Wer weiß, vielleicht hilft die neuerliche Entscheidungsfreude sogar dabei, das Budget aufzubessern. Die Zahlen beim Lotto sind zügig nach Bauchgefühl getippt. Alternativ lohnt es sich, Roulette im
Platincasino spielen zu wollen. Aber Vorsicht: Wie an der Xbox entscheidet neben Motorik und Feingefühl auch das gewisse Quäntchen Glück!
