News: Multiplayer Optimierung

Organisierter Multiplayer auf Xbox One – Nicht ohne 3rd-Party-Tools
Singleplayer-Spiele sterben langsam aus, Multiplayer-Spiele nach dem Games-as-a-Service-Modell dominieren mittlerweile den Spielemarkt. Das ist einerseits schade, andererseits bieten solche von anderen echten Menschen bevölkerten Spielwelten einiges, was Einzelspieler-Titel nicht haben. Die passenden Tools finden allerdings nur langsam Einzug in die Konsolen-Infrastruktur.

Der Multiplayer-Fokus
Spätestens seit dem durchschlagenden Erfolg, den das ehemalige Halo-Entwicklerstudio Bungie mit dem ersten Teil des Destiny-Franchises feierte, kristallisiert sich heraus: Auch abseits des PC-Marktes dürstet es Spieler nach Spielen, die sie möglichst nicht nur für ein paar Stunden, Tage oder Wochen an den Bildschirm fesseln. Vielmehr leben Titel wie Destiny (2), The Division, Gears of War 4 oder Overwatch von regelmässigen Content-Updates und Balanceanpassungen, durch die das Spielerlebnis immer weiter feinjustiert, angepasst und verbessert wird.

Damit die Gamer bei der Stange bleiben, ist bei all diesen Spielen ein stark ausgeprägter Mehrspieleraspekt wichtig. Sogar bei GTA V, das ja bei Release vornehmlich als Singleplayer-Erlebnis beworben wurde, hat sich der nachträglich hinzugefügte Multiplayer-Sandbox-Modus GTA Online zu einem Aspekt entwickelt, der das Spiel noch Jahre nach Erscheinen im Gespräch und in den Laufwerken der Spieler hält.

Und wie das bei Mehrspielertiteln eben so ist, machen sie am meisten Spaß, wenn man sie in organisierten Gruppen mit- oder gegeneinander spielt. Um dieses Unterfangen einfacher zu gestalten, bringt die Xbox One nach einigen Betriebssystem-Updates mittlerweile einige Werkzeuge mit – manchmal ist es aber auch sinnvoller, auf externe Tools zurückzugreifen.

Das passende Werkzeug
Ein Beispiel: In der Zeit kurz nach dem Release von Destiny 1 war es für viele Spieler eine Qual, genügend (und hinreichend gute) Mitstreiter für Engamecontent, insbesondere den Raid „Die gläserne Kammer“ zu finden – Bungie hatte nämlich kein Matchmaking für diese Aktivität eingebaut. Kurzerhand startete die Community die Website DestinyLFG, um dieses Versäumnis auszubügeln. Bei Destiny 2 fehlt die Matchmaking-Funktion für Raids wieder – immerhin hat Microsoft mittlerweile eine LFG-Funktion ins Dashboard integriert, mit dem letzten System-Update ist sie jetzt noch leichter zu erreichen. Allerdings nutzen viele Spieler immer noch lieber die altbekannte Website – dort kann man schneller und einfacher Gruppen finden als direkt über die Konsole.

Ähnlich sieht es bei der Verwaltung von Clans aus: Destiny 2 bietet zwar eine Clan-Funktion, diese ist aber sehr rudimentär entwickelt und eignet sich kaum für die umfassende Organisation aller Clan-Angelegenheiten – auch dafür macht es deshalb aktuell noch mehr Sinn, auf webbasierte Lösungen zurückzugreifen. Bis die Verwaltung von Ingame-Communitys wie selbstverständlich komplett über die Xbox läuft, wird wohl noch etwas Zeit vergehen – aber immerhin bemüht sich Microsoft, die Spieler nach und nach mit den passenden Tools zu versorgen.
13.11.2017 : XboxFront