News: Dank Trump müssen Videospieler zukünftig womöglich tiefer in die Tasche greifen

Der Begriff "Strafzölle" hat seit der Ernennung des neuen US-Präsidenten enorm an Bedeutung gewonnen. Und auch die Videospielbranche bereitet sich auf harte Zeiten unter Trump vor. Eins steht fest: sollte die Entwicklung von Spielen teurer werden, bleibt das am Kunden hängen.

Wie der Rest der gesamten IT-Branche ist auch die Videospielindustrie stark von der Herstellung der eigenen Produkte im Ausland abhängig. Neben der Fertigung von Hardware werden auch große Teile der Spielproduktion nach Europa, Indien und Asien ausgelagert. Macht Trump seine Drohungen war, und danach sieht es derzeit aus, könnte dies in Zukunft empfindliche Strafzölle für die Hard- und Softwarehersteller bedeuten.

Die Entertainment Software Association (ESA), die unter anderem als Ausrichter der E3-Messe in Los Angeles bekannt ist, geht davon aus (via Ploygon), dass ein erheblicher Teil der US-amerikanischen Gaming-Industrie in Zukunft mit Strafzöllen von fünf bis zehn Prozent rechnen muss.

Neben den höheren Kosten könnten auch die Gewinne schrumpfen, denn höhere Hard- und Softwarepreise sorgen dafür, dass weniger Produkte verkauft werden, was sich zusätzlich negativ auf das Geschäft auswirken würde.

Noch ist nicht klar, ob Trump in dieser Sache wirklich "erst" macht, aber man darf davon ausgehen, dass seine Drohungen zumindest teilweise umgesetzt werden, zumal da er laut des Nachrichtensenders CNN nur auf bestehende Regelungen zurückgreifen müsste und somit keine Zustimmung des Kongresses benötigt. Dennoch würden die Reaktionen der betroffenen Staaten sicherlich ebenfalls relativ drastisch ausfallen, was einen modernen Handelskrieg zur Folge haben könnte.
27.01.2017 : Matthias Brems