Medal of Honor: Einbrechender Aktienkurs aufgund schlechter Wertungen?

Mittlerweile stellt sich heraus: EAs kommender Shooter Medal Of Honor scheint nicht unbedingt ein Geniestreich zu sein. Wie die Kollegen von eurogamer nun festgestellt haben, hat der Titel in einem Großteil der weltweiten Wertungen im Schnitt gerade einmal 7,5 von 10 Punkten kassiert.

Für einen AAA-Titel diesen Ausmaßes ist dies natürlich ein Desaster. Zum Vergleich: die FRONTmedien-Redaktion vergab 8,0 Punkte.

Kurz nach dem bekannt werden dieser eher verhaltenen Wertungen brach der Aktienkurs des Publishers um satte 6% ein. Könnte da ein Zusammenhang bestehen?

Die beiden Analysten Doug Cruetz und Adam Noily sprechen nun von einem "blauen Auge" für das EA-Management. Der Titel habe im Vorfeld viel Aufmerksamkeit erhalten und stellt sich nun als durchschnittlich heraus. Man geht trotzdem davon aus, dass der Shooter auch aufgrund der vielen Vorbestellungen im ersten Jahr bis zu vier Millionen Mal verkaufen wird.

Publisher EA äußerte sich bereits dazu und bleibt gewohnt optimistisch: "Die Wertungen der Kritiker sind sehr subjektiv. Wir hatten bei diesem Spiel die höchste Anzahl an Vorbestellungen in der gesamten elfjährigen Geschichte der Medal of Honor-Serie. Wenn man zusätzlich betrachtet, dass das Medal of Honor-Franchise für viele Jahre inaktiv war, ist das doch ein großer Erfolg."

"Dies ist das erste Jahr der Wiederauferstehung von Medal of Honor und es ist Teil einer weitreichenden EA-Strategie, um mehr Marktanteile im Shooter-Genre zu erzielen. Es ist eher ein Marathon als ein Sprint. Die heutige Veröffentlichung dieses Titels stellt in diesem Rennen einen ersten Schritt voraus dar."
13.10.2010 : Matthias Brems