Doom: Jede Menge Möglichkeiten, endlose Inhalte: Brandneue Details zum DOOM SnapMap-Feature

Vor wenigen Wochen wurde das "SnapMap"-Feature bereits als die Geheimwaffe der Macher von Doom bezeichnet. Nun hat Bethesda weitere umfangreiche Details zu dem leicht zu bedienendem Spiel- und Level-Editor enthüllt, die ihr direkt im Anhang dieser Zeilen in Erfahrung bringen könnt:


Willkommen bei Ansturm, einem von Dutzenden Spielmodi, die vom Entwicklerteam mithilfe von SnapMap erstellt wurden – DOOMs umfangreichem, aber leicht zu bedienendem Spiel- und Level-Editor. In Ansturm stellen sich vier Spieler gemeinsam den Wellen erbarmungsloser Dämonen, während sie gleichzeitig um Ressourcen konkurrieren.

Zwischen den Leveln geht es per Warp zum Shop, in dem Credits für bessere Waffen und Powerups ausgegeben werden können. Während einem dieser kurzen Ausflüge jenseits des Schlachtfelds (mit einer Zeitanzeige, die uns vor dem Beginn der nächsten Welle warnt), haben wir uns für eine kleine Strategieänderung entschieden: Einer von uns wollte sich eine Kampf-Schrotflinte schnappen, ein anderer seine Maschinenkanone gegen einen Raketenwerfer tauschen.

Dann wollten wir direkt zurück zum Level, um das Feuergefecht wieder aufzunehmen. Einer von uns sollte den Eingang halten, ein anderer den Ausgang bewachen. Ein dritter sollte umherlaufen und Dämonen vernichten, während der vierte ein paar Credits in eine Barriere investiert, die den Dämonenfluss vielleicht ein wenig aufhält. In Wahrheit aber rannten wir wild in der Arena umher und schossen und lachten. Und schossen und ... gingen am Ende drauf.

Nach rund 15 Minuten chaotischer Koop-Action wurden wir schließlich von einer Gruppe Höllenbarone zur Strecke gebracht. Daraufhin zeigte mir Tom Mustaine, CEO der Escalation Studios, genau, wie Ansturm entstanden ist. In einem eigenen versteckten Raum wurden einer Spaghettischüssel gleich logische Fäden gezogen, die sowohl den Waffen-Shop als auch die randalierenden Dämonenhorden lenkten.

Obwohl das alles hoch kompliziert aussah, versprach mir Mustaine, dass auch ich in der Lage wäre, so was wie Ansturm innerhalb kürzester Zeit und mit nur wenig Erfahrung basteln zu können. 'Es sieht zwar abschreckend aus, aber es sind nur ein paar Variablen', meint Mustaine. 'Tatsächlich wurde der komplette Spielmodus in weniger als zwölf Stunden von Grund auf neu erstellt.'

Erstellen, schießen, teilen

Das ist das Schöne an SnapMap. Es dauert nur wenige Minuten, sich durch die ersten Tutorials zu arbeiten und sofort Spaß dabei zu haben. Aber sehr schnell zeigt sich die Tiefe des Editors . Und dann, nach relativ kurzer Zeit, beginnt ihr die erstaunliche Power von SnapMap zu begreifen. Ihr könnt Einzelspieler-, Koop- oder Mehrspieler-Modi erstellen. Ihr könnt einzigartige Spielerfahrungen entwerfen: Puzzles, Herausforderungen, Musik Maker, verrückte Vorrichtungen – alles, was ihr euch vorstellt. Und dann könnt ihr ganz einfach euer Ergebnis mit der ganzen Welt teilen und euren Level veröffentlichen.


Das in Zusammenarbeit mit Escalation Studios (die vorübergehend ins id Software Hauptquartier eingezogen sind) entwickelte SnapMap ist Mustaines persönlicher Traum. Mustaines Gaming Karriere kam mit DOOM so richtig in Schwung. Er startete 1994 mit der Erstellung von Mods für das ursprüngliche DOOM und arbeitete seinerzeit auch an Final DOOM.

'Mit SnapMap geben wir den Spielern die Möglichkeit, etwas aus dem Nichts zu erschaffen', sagt Mustaine. 'Dazu muss man weder Hardcore-Level-Designer sein noch Tutorials lesen und wochenlang rumbasteln. Es ist keine Erfahrung notwendig. So was ist in 10 Minuten gebaut.'

Oder, wie es der Executive Producer Marty Stratton ausdrückt: 'SnapMap ist so was wie ein Lieblingsspielzeug. Wir stellen den Spielern eine große Kiste Lego vor die Nase und lassen sie bauen, was sie wollen.'

Meine eigene kurze Erfahrung mit SnapMap zeigt, wie einfach es ist, etwas zu erstellen. In der Zeit, die ihr braucht, um diesen Absatz zu lesen, habe ich meinen ersten Level erstellt. Ich gebe zu, es war kein sehr komplexer Level. Aber er hatte alles, was man für eine (wenn auch kleine) Spielerfahrung braucht: einen DOOM-Marine, einen Imp (oder zehn), einige explosive Fässer und – was vielleicht am wichtigsten ist – ein Ziel. Nach einigen schnellen Entscheidungen, gefolgt von ein paar kleineren Anpassungen, war ich in der Lage, loszulegen.

Natürlich kommt die Einfachheit zu Beginn durch das Design. Die ersten SnapMap-Tutorials sollen die Spieler schnell in dieses Tool zum Erstellen und Teilen von Inhalten einführen, aber die Tiefe offenbart sich dann sehr schnell. Nach nur 20 Minuten mit SnapMap hatte ich nicht nur gelernt, wie ich einige elementare Teile der Spiellogik zusammenführen kann (gehe über einen bestimmten Punkt und ein Imp erscheint; drücke einen Knopf, um eine Tür zu öffnen und eine Welle von tödlichen Dämonen freizusetzen), sondern ich probierte auch die KI-Steuerung aus.

Dieses umfangreiche Werkzeug füllt einen Level automatisch mit Gegnern (angepasst an eventuelle Beschränkungen), damit sich die Spieler mehr auf Design und Layout konzentrieren können (oder einfach das eigene Leveldesign testen, bevor sie die Dämonen selbst platzieren).

Das ist ein großer Teil der Vision von SnapMap: Eine einfache Möglichkeit zu bieten, um Inhalte zu erstellen und zu teilen. Oh, hatte ich schon erwähnt, wie schnell und einfach Inhalte heruntergeladen werden können? Das liegt daran, dass jede Version von DOOM mit allen notwendigen Elementen ausgestattet ist, sodass die Spieler lediglich eine kleine Anleitung von einem schnellen Portal mit unzählig vielen von Benutzern erstellten Inhalten herunterladen müssen.

Ansturm von Inhalten

Nachdem ich mich durch die ersten vier Tutorial-Level gearbeitet hatte, rasten mir bereits die ersten Ideen durch den Kopf, wonach ich noch viel komplexere Logiken verknüpfen wollte. Aber, wie Stratton sagt, SnapMap ist noch viel mehr also reiner Levelbau. SnapMap ist ein Portal, das eine endlose Reihe von einzigartigem Gameplay liefern kann.

'Wir wissen, dass einige Spieler vielleicht niemals mit der Konstruktionsseite von SnapMap in Berührung kommen werden', so Stratton. 'Das ist okay. Der eigentliche Vorteil für viele DOOM-Fans sind die zusätzlichen Inhalte, die sie genießen können. Durch SnapMap haben sie den vollen Zugriff auf eine nahezu unbegrenzte Auswahl von Spielerlebnissen, denen sie sich stellen können.'

Und es sind nicht nur Koop-Tower-Defense-Modi wie Ansturm. In anderen, intern erstellten Leveln geht es zum Beispiel darum, plötzlich auftauchende Gegner mit explosiven Fässern plattzumachen. Andere Level dagegen sind wie eine 'Musikmaschine' aufgebaut, mit einem Klavier, auf dem sich ein Marine bewegen kann, und einem Drum-Sequencer, der von einem anderen Spieler gesteuert wird.

Oder die Spieler müssen bei einer Eskortmission einen Zombie beschützen, der durch einen mit Gefahren gespickten Level wankt. Und es gibt einen Mehrspieler-Modus (3 gegen 1), in dem ein Dämon gegen eine Gruppe von Marines antritt. (Mustaine erklärte außerdem, dass jede Konfiguration im Koop- oder Mehrspieler-Modus für bis zu vier Spieler aufgesetzt werden kann.)

'Die Stärke der SnapMap-Logik hat mich umgehauen', meint Creative Director Hugo Martin. 'Die Leute bauen bereits obskure und sonderbare Dinge, die wirklich faszinierend sind. SnapMap hat das Potenzial, über Jahre unendlich viele spielbare Inhalte zu liefern.'


Doom für Xbox One erscheint voraussichtlich am 13.05.2016.
29.02.2016 : Thomas Brüser