Rare: Microsoft ist nicht Schuld am Niedergang von RARE sagt Ex-Mitarbeiter

Keine Frage: die "goldenen Zeiten" der britische Softwareschmiede RARE Ltd. sind Geschichte. War das Entwicklerstudio in den 90er Jahren noch ein echter Hitgarant, änderte sich dies spätestens mit der Übernahme von Microsoft im Jahre 2002. Zufall? "Ja", sagt der ehemalige Mitarbeiter Jens Restemeier nun in einem Interview mit The Guardian.

Restemeier, der mittlerweile für die Softwarefirma Playtonic arbeitet, sieht die Schuld weniger an der Übernahme von Microsoft als viel mehr am Weggang der beiden Studiogründer Tim und Chris Stamper, die zum Jahreswechsel 2006/2007 von der Firmenleitung zurücktraten und Mark Betteridge und Gregg Mayles die Führung überließen.

"Für mich war eher der Grund, dass [die Gründer] Tim und Chris Stamper die Firma verlassen haben", so Restemeier, der bei RARE für die Handheld-Portierung der großen Marken zuständig war. "Es fehlte das Gefühl dafür, in welche Richtung man sich bewegen und was die Firma von diesem Punkt an machen solle. Die Story, die die Leute hören wollen ist die, dass Microsoft kam und alles zerstörte. Aber so war es nicht. Sie gaben uns Freiheiten... fast noch mehr als Nintendo es getan hat."

Der letzte Titel aus dem Hause RARE Ltd, Kinect Sports Rivals, floppte weltweit. Neben der Tatsache, dass der Titel technisch schlecht umgesetzt war, störte viele Spieler der aufgesetzt wirkende Einsatz der Bewegungssteuerung Kinect sowie fehlende Innovationen.

24.03.2015 : Matthias Brems