Test: Tiger Woods PGA Tour 06

NextGen? Ja, bitte!!!
Wenn ein Spiel den Status „NextGen“ für sich in Anspruch nehmen will, muss es natürlich einige Kriterien erfüllen. Allen voran eine eindeutig verbesserte Grafik, denn das verwöhnte Auge isst ja bekanntlich mit. Und genau hier leistet sich Electronic Arts, eigentlich Meister in Sachen optischer Präsentation, einen weiteren Schnitzer: Wermutstropfen Nummer zwei. Durchweg nett gelungen sind zwar die unterschiedlichen „Bepflanzungen“ der Parcours (Stichwort: unterschiedliche Grashöhe) und auch die Zuschauer wurden erstmals durch Polygone dreidimensional dargestellt. Das war es dann aber auch mit der schönen neuen Grafikwelt. Die Häuser wurden mehr als lieblos in die Landschaft gesetzt und suchen verzweifelt nach dem Begriff „3D“. Auch von Ruckeleinlagen kann sich der Tiger leider nicht frei sprechen. Diese „360 Krankheit“ ist bei den meisten Spielen zu finden.

Was uns beim Testen viel saurer aufstieß, waren die zum Teil wirklich als Frechheit im Hinblick auf „NextGen“-Grafik zu sehenden Texturen. Diese kann man nur als „matschig“ bezeichnen.

Ebenfalls als nicht so gelungen muss man die Playermodels bezeichnen. Gut. Sie sehen schon wirklich schöner aus, als noch im vergangenen Jahr und man merkt deutlich, dass hier viel Wert auf Details gelegt wurde. Doch warum bitte müssen die Spieler aussehen, als kämen sie aus dem „House of Wax“? Warum sehen sie uns als Betrachter zum Teil an, wie ein Trabant mit Motorschaden? Das sind keine Emotionen, das ist traurig!

12.12.2005 : Marc Heiland