Test: GODS

1991 erschien auf dem Atari ein von der Presse gefeiertes Action-Adventure aus dem Hause „Bitmap-Brothers“. Jetzt ist dieser Klassiker für aktuelle Konsolen neu aufgelegt worden, und wir haben uns das Ganze einmal näher angesehen. Neuer Glanz oder verstaubter Klassiker, unser Kurztest verrät es euch.
Klassische Heldensaga
Die Story ist recht einfach gehalten und hat sich auch nicht verändert: Als Herkules startet ihr und versucht fortan über 12 Level die Unsterblichkeit zu erlangen. Zahlreiche Monster wollen euch natürlich an den Kragen und so springt und kämpft ihr euch den Weg frei. Für damalige Verhältnisse mögen die Gegner vielleicht klug agiert haben, heute kann sowas natürlich kaum mehr überzeugen. Sollte es einmal an Waffen oder Inventarplätzen mangeln, so trifft man zwischen den verschiedenen Welten immer auf Händler, bei denen man sich entsprechend eindecken kann. Im Laufe des Spiels bekommt man es nicht nur mit fiesen Monstern zu tun, sondern muß auch mitunter knifflige Rätsel lösen und auch schwierige Sprungpassagen meistern.

Remastered, warum dass denn?
Durch einen einfachen Knopfdruck kann man zwischen der „alten“ und „neuen“ Grafikvariante wechseln. Die Neuauflage bietet 4k Texturen, neue Charaktermodelle und Effekte, kann aber trotzdem nicht vollends überzeugen. Der Neuanstrich wirkt leider etwas unstimmig und billig, zum Beispiel mit den hölzernen Animationen des Helden. Das Hauptproblem liegt aber darin dass das Spiel viel von seiner ursprünglichen Stimmung und Charme dadurch verliert. Tatsächlich funktioniert das Game am besten, wenn man es mit den alten Grafikoptionen spielt. So bleibt der Geist des Klassikers erhalten, denn der Mix aus Sprungpassagen, Kämpfen und Umlegen von Schaltern macht immer noch Spass. Leider wurde hier viel Potential verschenkt und die „Remastered Variante“ wirkt dadurch etwas lieblos „hingeklatscht“. Da hilft auch der Speed Run Modus (welchen man am Ende des Spiels freischalten kann) nicht darüber hinweg.

13.12.2018 : XboxFront