Test: Layers of Fear

Nach Monaten in der Game Preview auf Xbox One als Early Access Version hat der vermeintliche Horrortitel Layers of Fear nun die finale Version erreicht und ist für knapp 13 Euro im Xbox Store erhältlich. Wir haben das Spiel für euch gezockt und verraten euch in unserem Test, ob man mit schlaflosen Nächten und langanhaltenden paranoiden Wahnvorstellungen rechnen muss.
Wenn ein Künstler wahnsinnig wird
Während viele Horrorspiele mit Clowns, Monster und Dämonen die Angst in uns erwecken, greift Layers of Fear zu einer bisher unverbrauchten aber recht offensichtlichen Quelle: Gemälde. Besonders die Kunst aus der viktorianischen Zeit ist auch ohne zusätzliche Effekte bereits recht düster und unheimlich und genau um diese geht es in diesem Titel.

Der Spieler sieht die Welt aus den Augen eines einst begnadeten Künstlers namens Viktor, der in sein Haus eintritt und versucht sein bestes Werk endlich zu vollenden. Zu Beginn erscheint noch alles normal und man durchforstet lediglich viele Schränke um durch Papierschnipsel und Erinnerungsstücke herauszufinden, was die derzeitigen Umstände sind. Doch mit der Zeit verändern sich Räume vor deinen Augen oder einfach hinter deinem Rücken, gespenstische Farbe läuft aus den Wänden oder Gegenstände fliegen willkürlich durch die Gegend.



Je weiter das Spiel voranschreitet, desto abstruser werden die Szenerien und auch die Geschichte entwickelt sich immer weiter in eine Welt, die aus der Feder eines Edgar Allen Poe hätte stammen können. Details über die Story verlieren wir hier jetzt aber nicht.

Angst besitzt ein großes Spektrum an Angriffsfläche und im Gegensatz zu typischen Genrekollegen, verzichtet Layers of Fear prinzipiell auf einen bösen Geist, von dem man konsequent verfolgt wird. Vielmehr sorgen die Entwickler durch den sehr ausgeklügelten Einsatz von beunruhigender Soundkulisse, unvorhersehbaren räumlichen Veränderungen und nur wenigen leichten Jumpscares für ein ununterbrochenes Gefühl von Unbehagen. Leider verfliegt die Spannung gänzlich wenn man es zum zweiten Mal spielt.



Und genau da kommen wir zu einem der größten Negativpunkte von Layers of Fear. Es bietet keinerlei Wiederspielwert. Bei weniger als vier Stunden Spielzeit eine recht ernüchternde Erkenntnis. Aber noch ein Faktor ist uns negativ aufgefallen. Obwohl die Figur niemals rennt und schnelle Bewegungen im Grunde kaum erforderlich sind, spürt man sehr häufig bei Kopfbewegungen einen Verlust der Framerate, welcher sehr unangenehm ist. Dies mag zwar an der sehr schönen und detaillierten Grafik liegen, sollte aber besonders nach Monaten als Early Access auf Xbox One als Vollversion nicht passieren. Schade.

22.02.2016 : Marc Schley