Test: Overwatch: Origins Edition

Leicht zu lernen, schwer zu meistern
Das Gameplay von Overwatch ist super simpel. In Multiplayer-Schlachten treten zwei Teams von jeweils sechs Spieler gegeneinander an. Entweder wird dabei ein Punkt angegriffen, beziehungsweise verteidigt, oder man eskortiert ein Fahrzeug von Punkt A über Checkpoints zu Punkt B. Damit die Aufgabe erfolgreich abgeschlossen werden kann, wählt jeder Spieler einen der 21 Helden und verschafft sich mit den jeweiligen Fähigkeiten einen gewissen Vorteil.

Beispielsweise kann der Mechaniker-Zwerg Torbjörn ein kleines Geschütz aufstellen, welches automatisch auf Gegner ballert. Dies eignet sich ideal für die Verteidigung einer Zone, ist für einen aggressiven Angriff jedoch ungeeignet. Ähnlich ergeht es Bastion, dem sympathischen Roboter, der sich in ein stationäres Geschütz mit einer fetten Minigun verwandeln kann und damit immens viel Schaden verteilt, aber zeitgleich keine Mobilität besitzt.



Pharah hingegen ist eine perfekte Heldin für die Offensive. Mit ihren Flugfähigkeiten und einem Raketenwerfer kann sie schnell ungesehen hinter die Linien des Gegners gelangen und diese mit ordentlicher Feuergewalt überraschen. Auch der riesige Ritter Reinhardt ist hilfreich für den Angriff. Mit einem übergroßen Schild blockt er eingehenden Schaden ab und verschafft seinen Team-Mitgliedern eine sichere Schussmöglichkeit, die sich hinter ihm befinden. Dafür verzichtet er aber gänzlich auf eigene Distanzangriffe.

Die Wahl der Charaktere nimmt also einen deutlichen Einfluss auf den Spielverlauf, für den Spielausgang ist ein weiterer Faktor aber noch entscheidender. Denn ohne Teamplay ist eine Schlacht schneller verloren als sie begonnen hat. In Sachen Teamwork wird hier viel gefordert, leider funktioniert es nur bedingt in zufälligen Lobbys. Sehr häufig entstehen unausgewogene Teams, die chancenlos einfach nach vorne rennen. Das kann durchaus zu Frust führen, wenn man mit einer sehr kompetitiven Art in die Runde geht.



Immerhin sind die Runden so konzipiert, dass ein Match erst am Ende entschieden ist. Oftmals hatten wir spannende Situationen in denen zwei Minuten lang beide Teams 99% der Aufgabe erfüllt haben und nur durch einen kleinen Fehler eine Mannschaft den Sieg einfahren konnte. Dieser Nervenkitzel ist herrlich und befriedigt selbst nach einer Niederlage. Offen gestanden macht das Gefühl sogar ein wenig süchtig und zwingt uns immer wieder eine weitere Runde zu spielen.

02.06.2016 : Marc Schley