Test: Overwatch: Origins Edition

Wer die letzten Hype-Wellen der Gaming-Welt mitbekommen hat, der kam unweigerlich nicht an Overwatch vorbei. Blizzards neue Marke wurde mit unzähligen Werbekampagnen bekannt gemacht und erhielt vor Release aufwändig produzierte Kurzfilme sowie Comics. Kein Wunder, dass die Beta vor einigen Wochen dadurch so gut besucht war und sich Spieler weltweit auf den Titel freuten.

Mittlerweile ist Overwatch für Xbox One erhältlich und wir haben uns stundenlang in Multiplayer-Schlachten ausgetobt. In unserem Test erklären wir euch, warum Blizzard einen Award für Motivation verdient und weshalb der Titel eine Top-Bewertung nur knapp verpasst.
Ungenutztes Potential
Blizzard hatte seit der Ankündigung von Overwatch mit offenen Karten gespielt und nur von einem Multiplayer-Titel gesprochen. Es wurden nie Koop-Missionen oder gar eine Solo-Kampagne erwähnt. Deshalb wäre es unfair, das Spiel als schlecht zu betrachten, weil es ausschließlich auf Multiplayer ausgelegt ist. Und dennoch hinterlässt der Fakt einen faden Beigeschmack.

Nicht weil das Spiel als Vollpreistitel verkauft wird, sondern wegen seiner Charaktere. Insgesamt bietet das Game 21 unterschiedliche Spielfiguren, die aufwendig gestaltet wurden und nicht nur grundverschiedene Fähigkeiten besitzen. Auch sind sie allesamt durch ihren persönlichen Charme erinnerungswürdige Figuren, die innerhalb des Spiels zu wenig Rampenlicht bekommen.



Viele Helden haben animierte Kurzfilme bekommen, die buchstäblich aus einem Pixar-Studio entsprungen sein könnten. Über andere erfährt der Spieler mehr in Comics, welche der Publisher wochenlang auf seiner Seite publiziert hat. So kann man die gesamte Geschichte des Universums erfahren. Doch im Spiel? Nicht ein Anhaltspunkt um mehr über die Hintergründe der Figuren zu erfahren. Hier liegt unglaublich hohes Potential um eine Bindung mit den Charakteren aufzubauen einfach ungenutzt in der Gegend herum. Sehr schade.

02.06.2016 : Marc Schley