Test: Unravel

Im Rahmen der letztjährigen E3 Messe präsentierte Publisher Electronic Arts erstmals Unravel. Das Spiel des schwedischen Entwicklers Coldwood ist ein klassischer Physik-basierter Platformer, der durch eine wirklich zauberhafte Umsetzung punkten kann. Im Fokus des Spiels steht das kleine Woll-Wesen "Yarny", das den Spieler mit auf eine fantastische Reise durch die gigantische Welt der Menschen nimmt. Wir sagen euch, ob der Trip in die Welt von Yarny die knapp zwanzig Euro wert ist.
"Ganz schön wollig", oder "Yarny gegen den Rest der Welt"
Unravel kann man in der deutschen Sprache am besten mit dem Wort "aufribbeln" übersetzen und darum geht es auch innerhalb des Spiels. Yarny das Wollwesen besteht aus einem einzigen Wollfaden, der sich bei Bewegungen oder besonderen Aktionen immer weiter abwickelt. Innerhalb der Levels sind neue "Woll-Depots" in Form von aufgewickelten Fäden verteilt, die es zu erreichen gilt, um Yarny mit frischer "Substanz" zu versorgen und somit die Levels weiter erkunden zu können.

Wie bereits in der Einleitung erwähnt, spielt Unravel in einer Welt, die für das kleine Woll-Wesen gigantisch groß erscheint und natürlich zahlreiche Herausforderungen bereit hält. So gilt es Hindernisse zu überwinden sowie leichte bis anspruchsvolle Schalter-Rätsel zu lösen um letztendlich das Level abzuschließen und die begehrten Woll-Sticker einzusammeln, die weitere Welten freischalten.



Die Spielwelten in Uravel werden durch im Haus verteilte Fotos betreten, die thematisch verschiedene Levels bieten. So kämpft sich Yarny durch Moskito-verseuchte Sümpfe, Bergwelten, aber auch den heimischen Garten oder schneebedeckte Winterlandschaften.

Die Spielwelten basieren laut den Aussagen des Entwicklers und Creative Directors Martin Sahlin auf Ausflügen, die er mit seiner Familie unternommen hat und sind wirklich mit sehr viel Lieben zum Detail umgesetzt worden. Schnell vergisst man, dass es sich eigentlich nur um eine Wiese oder ein anderes, ganz alltägliches Territorium handelt, denn in der Welt von Yarny ist selbst das Überwinden eines Dreirades eine Herausforderung.



Um diese Herausforderungen zu meistern, nutzt Yarny ebenfalls das Einzige, was ihm zur Verfügung steht: sein eigenes Garn. Dies kann er an bestimmten Punkten, die entsprechend mit einer Garnschleife gekennzeichnet sind, anknoten.

Diese Verbindung ermöglicht es ihm beispielsweise Tarzan-like von Schleife zu Schleife zu schwingen, sich daran hochzuziehen, Gegenstände zu bewegen oder Garnbrücken zu bauen, über die Yarny Gegenstände über Abgründe transportieren kann. Die Garnbrücken können übrigens auch als Trampolin genutzt werden, um Yarny in höher gelegene Regionen zu katapultieren.

09.02.2016 : Matthias Brems