Test: Lifeless Planet

Mit Lifeless Planet steht seit Mitte dieser Woche ein neuer Indie-Titel für Xbox One bereit. In der Rolle eines Astronauten macht ihr euch auf die Reise, um einen unbekannten Planeten voller Leben zu erkunden. Als ihr jedoch dort landet, scheint alles irgendwie ganz anders als gedacht und wieso ist da plötzlich eine russische Stadt?
Irgendwo auf einem weit entfernten Planeten...
Lifeless Planet schickt euch auf einen öden und tristen Planeten, auf dem es gilt, das Rätsel zu lösen, was hier überhaupt passiert ist. In der Rolle eines Astronauten lauft und hüpft ihr also durch mehr oder weniger triste Welt. Das Spiel präsentiert sich dabei als Mischung aus Plattformer und Action-Adventure wobei der Schwierigkeitsgrad der Rätsel jedoch relativ gering gewählt ist.

Während ihr zu Beginn noch einfach so mehr oder weniger ziellos durch die Steinwüste wandert und die sehr eingängige, zum Teil aber ungenaue Steuerung erlernt wird es nach etwa 10-15 Spielminuten erstmals interessant: nach dem Erreichen eines Bergkamms seht ihr auf einmal weltliche Gegenstände, die auf mysteriöse Weise verschwinden. Gleichzeitig geht eine Steinlawine ab, die euch nur allzu leicht mit in die Tiefe reißen kann. Oben angekommen seht ihr auf einmal eine Stromleitung, die zu einer verlassenen Stadt führt, die allem Anschein nach von russischen Bürgern bewohnt wurde.



Auf die Geschichte von Lifeless Planet möchten wir an dieser Stelle nicht weiter eingehen, da sie eigentlich den Motor des Spiels markiert. Allerdings sollte man an den Plot keine allzu großen Erwartungen stellen. Die Story ist zwar durchweg ganz spannend inszeniert, der Spannungsbogen sinkt aber meistens relativ schnell wieder ab, wodurch der Titel definitiv Potential verschenkt.

Spielerisch erwartet euch bei Lifeless Planet wie bereits erwähnt eine Mischung aus leichten bis sehr leichten Rätseln und Sprung- sowie Kletterpassagen. Die „Rätsel“ sind in der Regel leichte „finde dies dort und nutze es hier“-Aufgaben. So muss man beispielsweis einen Code finden, der euch den Zugang zu einem Laborkomplex gewährt. Hat man die beiden versteckten Code-Fragmente ausgemacht, bekommt man automatisch Zutritt zum Labor. Als nächstes muss man die Stromzufuhr wiederherstellen, dazu reicht ein einfacher Sprung über einen Zaun im selben Raum. Auch die zum späteren Weiterkommen nötigen „Explosivladungen“ findet man –praktischerweise- nur wenige Meter vom Einsatzort entfernt. Anspruchsvoll sieht definitiv anders aus.



Neben diesen Aufgaben müsst ihr auch immer wieder relativ weitläufige Areale durchwandern, was aufgrund der bereits angesprochenen ungenauen Steuerung nicht immer puren Spaß bedeutet. Trauriger Tiefpunkt ist hier die Wanderung über eine lange Stromleitung. Ein Fehltritt und ihr beginnt wieder von vorn. Ebenfalls nervig: an bestimmten vorgegebenen Stellen des Spiels hat euer Raumanzug ein Leck und ihr müsst innerhalb von wenigen Minuten eine Sauerstoff-Reserve finden. Das mag die ersten 1-2 Mal noch ganz auflockernd sein, wirkt im zunehmenden Spielverlauf aber aufgesetzt und nervig.

15.05.2015 : Matthias Brems