Hands On: Assassin's Creed Syndicate

Neues Jahr, neues Assassin’s Creed. Mit Syndicate möchte Ubisoft die Fans nach dem fehlerreichen Start des Vorgängers Unity wieder versöhnen. Neben einer erstmals spielbaren weiblichen Hauptfigur, gibt es noch weitere Neuerungen. Wir haben auf der Gamescom deswegen Assassin’s Creed Syndicate etwas genauer unter die Lupe genommen und mit den Entwicklern des Spiels eine Mission absolviert. Inwieweit uns die Erfahrungen positiv gestimmt haben, erfahrt ihr deswegen hier bei uns im Hands On.
Auch wenn man den Entwicklern während unserer Anspielsession immer wieder angesehen hat, wie sehr sie den doch katastrophalen Start von Unity wieder gutmachen möchten, ist dies natürlich noch lange keine Garantie für ein gutes Spiel. Davon also unbeeinflusst, haben wir in unserer Spielzeit den neuen weiblichen Charakter spielen dürfen. Sie hört auf den Namen Evie Frye und bildet zusammen mit Jacob die Hauptprotagonisten. Im Hauptspiel könnt ihr in der freien Spielwelt also immer wieder zwischen den beiden wechseln. Dies ist auch sinnvoll, denn beide haben verschiedene Fähigkeiten. Während den Story-Missionen ist ein Wechsel allerdings nicht möglich.

Zum Thema Story können wir derweil auch nicht viel sagen, hier wurde uns gegenüber der Mantel des Schweigens gehüllt. Wie dem auch sei, gab es also in unserer Demo eine spielbare Mission mit Evie. Und es wäre wohl kein richtiges Assassin’s Creed, wenn wir in dieser nicht eine Zielperson ausschalten müssten. Es gibt allerdings nun deutlich mehr Möglichkeiten dafür und auch viele optionale Missionen. Mit dem „neuen“ Adlerauge, lassen sich nun die Feine nicht nur auskundschaften, sondern man erfährt nun auch nähere Infos zu bestimmten Personen, sofern diese Bezug zu unseren Missionen haben.



Dies kann beispielsweise der Hinweis auf einen Schlüssel sein. Sind wir nah genug an der Person dran, können wir diese identifizieren und erfahren umgehend, wofür genau dieser Schlüssel gut ist. Insgesamt wirkt das Spielprinzip dadurch deutlich vereinfacht. Manche wird es freuen, andere wiederum vielleicht dauerhaft etwas unterfordern, auch wenn es natürlich jedem selber überlassen ist, wie er eine Mission angeht.

Wir haben uns jedenfalls für die lautlose Variante entschieden. Dabei bekommt man vor allem mit dem neuen Greifhaken weitere Möglichkeiten. Einziger „Haken“ an der Sache: Man muss nah am Rand einer Fläche sein, damit man diesen per Tastendruck auslösen kann. In ruhigen Passagen stört das vielleicht nicht so sehr, in hektischen allerdings schon eher, denn dann hat man nicht immer die Zeit zu warten, bis man richtig zum Auslösen steht. Und überall kann man den Greifhaken auch nicht verwenden.

Ebenfalls neu ist, dass sich Evie unsichtbar stellen kann. Dies sorgt für weitere taktische Möglichkeiten, wenn man gerne heimlich vorgeht. Beim Klettern gab es übrigens ab und an die bekannten „Zickereien“ der Assassin’s Creek-Steuerung. Ein Scheitern der Mission oder Ähnliches hat sie aber nicht gekostet.



Zum Ende der typischen Assassin’s Creed-Mission haben wir uns von einem Verbündeten kidnappen lassen, natürlich nur vorgetäuscht, und sind so an den Wachen vorbeigekommen. Hier muss man vor allem darauf achten, sich nicht zu hektisch zu bewegen, da man ansonsten Gefahr läuft, aufzufliegen. Hierbei hilft einem ein kleiner Kreis auf dem Boden. Bei der Zielperson angekommen, lösten wir die gespielte Geiselnahme auf und töteten unser Opfer. Danach war die Mission bereits beendet. Leider blieb uns ein Test der freien Spielwelt außerhalb der Mission verwehrt. Hier müssen wir also noch bis zum endgültigen Test warten. Insgesamt machte das Spiel technisch aber einen ordentlichen Eindruck.

Einen Multiplayer wird es derweil auch nicht geben. Dies bestätigte uns nochmals einer der Entwickler auf Nachfrage. Man wollte sich wieder komplett auf den Solopart konzentrieren. Lediglich Challenges, um seine Ergebnisse mit Freunden zu vergleichen, sind auch bei Syndicate vorhanden.

07.08.2015 : Sascha Sommer