Test: Xbox One Stereo Headset

Es geschehen noch Zeichen und Wunder. Knapp ein dreiviertel Jahr nach dem Release hat uns Microsoft endlich ein Exemplar des hauseigenen Xbox One Stereo Headsets zu Testzwecken zur Verfügung gestellt. Auch wenn viele von euch sicherlich mittlerweile schon selbst Hand an das offizielle Zubehör legen durften, liefern wir euch hier unseren Testbericht nach.
Ausreichend für alle, die’s unkompliziert mögen – Das Xbox One Stereo Headset
Mit dem Xbox One-Stereo Headset hat Microsoft im März dieses Jahres eine hauseigene Lösung für alle Xbox One-Gamer vorgestellt, die nicht allzu große Ansprüche an die Klangqualität stellen, für die aber das bei der Konsole beigelegte Chat-Headset einfach zu wenig Komfort bietet bzw. die gerne ergänzend zu den Mitspielern auch den Ton des Spiels über das Headset hören möchten.

Im Lieferumfang des Headsets befindet sich neben dem eigentlichen Kopfhörer mit einklappbarem Mikrofon noch der benötigte Adapter, denn Microsoft weigert sich auch in der neuen Konsolengeneration beharrlich, gut funktionierende Lösungen wie beispielsweise Bluetooth für die hauseigene Hardware zu nutzen. Wie bei der guten alten Xbox 2001 muss man also auch 13 Jahre später noch das Headset mittels eines Kabels an den Controller anschließen, um die eigene Sprache zu übertragen. Zugegeben…. echte Vorteile erkennt wohl nur der Erfinder dieser „Technologie“. Um die ganze Sache dann noch zu erschweren, braucht es einen speziellen Anschluss bzw. Adapter für den proprietären Port des Xbox One-Controllers. Auch ein Micro-USB-Kabel ist im Lieferumfang enthalten, denn ohne ein Softwareupdate des Controllers funktioniert gar nichts. Blöd.

Hat man sich aber einmal diesen Zuständen ergeben, funktioniert das Headset in Verbindung mit dem Adapter –an dem übrigens auch andere Headsets mit 3,5mm Klinkenstecker betrieben werden können- eigentlich ganz gut, auch wenn wir in unseren Tests oftmals kleinere Störgeräusche wahrnehmen konnten. Man muss allerdings sagen, dass sich unsere Büroräume in einer extrem dicht besiedelten Umgebung befinden, was aber keine Entschuldigung sein soll. Schließlich gibt es bei der kabellosen Konkurrenz von Astro oder Skullcandy keinerlei knacken oder gar Unterbrechungen in der Signalübertragung.



Die Benutzung des Headsets ist denkbar einfach. Adapter an das Headset anstecken, Klinkenstecker vom Headset eingestöpselt… läuft. Die Balance zwischen Spiel- und Chat-Lautstärke lässt sich ebenso über den Adapter regeln wie die Gesamtvolume. Darüber hinaus gibt es noch die bekannte Stummschaltetaste, das war‘s. Gegenüber den hochpreisigen Kollegen der Dritthersteller wird auch der Spielton direkt über den Controller abgegriffen. Das ist zwar auf den ersten Blick praktisch und macht einen durchdachten Eindruck, allerdings liefert die 7.1-fähige Konsole über den Controller nur ein relativ minderwertiges Stereo-Signal. Auch hier macht sich also wieder der Eindruck breit… da wurde eine mitunter interessante Idee irgendwie nicht ganz nicht zu Ende gedacht.

Auf den Kopf gesetzt erwartet den Spieler keine großartige Überraschung. Das Headset bietet eine gute Dämmung der Außengeräusche, Klang und Tragekomfort befinden sich auf mittelmäßigem Niveau. Auch bei der Auswahl der Materialien und der Verarbeitung liefert Microsoft allenfalls Mittelmaß. Bei unseren Testsessions ist uns zudem aufgefallen, dass das Headset nicht gut sitzt. Egal wie man den Bügel einstellt und wo man das Headset platziert, es rutscht fast immer nach einer gewissen Zeit vom Kopf, sofern es nicht nachjustiert wird. Die sehr wackelige Rasterverstellung an den Seiten bietet nur sehr wenig Widerstand, was dafür sorgt, dass sie sich schon allein durch das Beiseitelegen des Headsets mitunter verstellt.

17.11.2014 : Matthias Brems