Test: Dragon Ball Xenoverse

Mit Dragonball Xenoverse steht seit Kurzem ein weiterer Videospielableger der namensgebenden Manga-Serie aus Japan in den Händlerregalen. Im Spiel sollen die „stärksten Kämpfe von Son-Goku und seinen Freunden“ neu geboren werden. So jedenfalls lautet das Versprechen von Entwicklerstudio Dimps und Publisher Bandai Namco. Wie viel der Prügeltitel schlussendlich davon hält, klären wir im Test.
Im Auftrag der Zeitpolizei
Eingefleischte Dragonball-Fans kennen sie aus dem FF: Die Geschichte der Z-Saga. Sie erzählt den beliebtesten Handlungsstrang aus dem Dragonball-Universum um den symphatischen Saiyajin Son-Goku und seine Freunde, die sich regelmäßig damit beschäftigen, die Menschheit und andere Völker vor der Auslöschung durch eine Reihe fieser Bösewichte zu retten. Der Storymodus von Dragonball Xenoverse greift ebenfalls auf die Geschehnisse aus Dragonball Z zurück, sorgt mit Hilfe einer kleinen Ergänzung jedoch dafür, dass es sich nicht um ein und dieselbe Geschichte handelt. So sorgt eine mysteriöse dunkle Macht dafür, dass Son-Gokus entscheidende Kämpfe gegen Vegeta, Freezer & Co. ein anderes Ende finden als ursprünglich vorgesehen. Glücklicherweise existieren in der Zukunft die so genannten Zeitwächter. Mit dem für seine Zeitreisen bekannten Trunks an der Spitze sorgen diese dafür, dass die Ereignisse in der Vergangenheit wieder zurechtgerückt werden. Zu Beginn der Geschichte von Xenoverse beschwört Trunks einen mystischen Krieger aus einem Paralleluniversum herauf. Dieser Krieger seid natürlich ihr!



So übernehmt ihr im Storymodus des Spiels nicht etwa die Rolle eines bekannten Dragonball-Charakters, sondern erstellt euch kurzerhand einen eigenen. Dabei habt ihr die Wahl aus fünf verschiedenen Rassen. So dürft ihr beispielsweise zwischen Erdling, Saiyajin oder Namekianer entscheiden und anschließend einige optische Anpassungen an Aussehen und Kleidung vornehmen, um euren persönlichen Helden zu individualisieren. Selbstverständlich könnt ihr euch ebenfalls aussuchen, ob ihr als Mann oder Frau in den Kampf ziehen wollt. In den Story-Missionen schickt euch Trunks in die Vergangenheit, um euch der angesprochenen bösen Macht entgegenzustellen und dafür zu sorgen, dass Son-Goku & Co. mit dem Leben davon kommen. So sorgt ihr in einer der ersten Missionen bspw. dafür, dass der fiese Saiyajin Radditz Piccolos Höllenspirale nicht entkommen kann.



Die grundlegende Idee der Einzelspieler-Kampagne von Xenoverse ist gar keine schlechte. Denn es hat durchaus Charme, die alten Schauplätze und Kämpfe der Z-Saga neu zu erleben. Die Unterschiede zur Original-Geschichte durch Zeitmanipulation sind allerdings kaum der Rede wert und simpel gestrickt. Mittlerweile wirken die Ereignisse der Serie ein wenig ausgelutscht, man hat sie letztlich einfach schon zu oft gesehen. Immerhin tritt ein neuer Held in Erscheinung. Unserer Meinung nach hätte er auch eine völlig neue Story verdient gehabt. Hierzu fehlte den Entwicklern aber offenbar der Mut. Zum Glück ist der Storymodus nicht das einzige, was Xenoverse zu bieten hat.

09.03.2015 : Michael Keultjes